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Sérgio Buarque de Holanda

Die Wurzeln Brasiliens

SACHBÜCHER

Informationen: , 15 €

Verlag: Suhrkamp

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Rezension

Von 1929 bis 1930 lebte der Historiker Sérgio Buarque de Holanda als Korrespondent in Berlin. In den letzten Jahren der Weimarer Republik beobachtete er den Alltag der Deutschen. In der Fremde gerät man leicht ins Nachdenken über das eigene Land. "Die Wurzeln Brasiliens" ist ein Versuch, eine Nation zu interpretieren, wie man ein Kunstwerk interpretiert: Was ist das eigentlich, Brasilien? Und warum ist es so und nicht anders? 1936, als dieser Essay erschien, war man noch überzeugt vom Konzept des Nationalcharakters. Buarque de Holanda beschreibt die Brasilianer als "Verbannte im eigenen Land", die die europäische Kultur in einer fremden Landschaft unter widrigen Bedingungen aufrechterhalten. Er attestiert seinen Landsleuten eine "eingeschränkte Fähigkeit, sich gesellschaftlich zu organisieren", eine "Gier nach Wohlstand ohne Anstrengung" und führt diese Eigenschaften auf das koloniale Erbe zurück. Das Nachwort von Sérgio Costa setzt diese Urteile in ihren historischen Kontext: In den Dreißigern war Brasilien wirtschaftlich schwach und politisch unruhig. Die Lösung sieht de Holanda in einer umfassenden Alphabetisierung und einem politischen Integralismus. Er legt seine Thesen anschaulich dar, verzichtet weitgehend auf Fachbegriffe, spricht in Beispielen und Bildern: nicht nur für Akademiker.

(ed)

Kurzbeschreibung

Die Wurzeln Brasiliens ist das maßgebliche Buch zum Verständnis des Landes und seiner Menschen, »des sanftesten und wohlerzogensten Volkes der Welt«. Inspiriert durch einen Aufenthalt in Berlin und die Lektüre Max Webers hat Sérgio Buarque de Holanda Ende der zwanziger Jahre seinen folgenreichen Großessay geschrieben. Folgenreich, weil der Historiker und Literaturkritiker darin ein bis heute gültiges Bild Brasiliens, »dieses reichen Landes der Armen« entwirft. Auf beeindruckende Weise verbinden sich in dem in viele Sprachen übersetzten Klassiker stilistische und analytische Kraft mit einer zutiefst menschlichen Vision der Geschichte. Pressestimmen: »Ein fulminanter Essay, dessen argumentative und sprachliche Eleganz besticht« Wolfgang Kunath, Frankfurter Rundschau »Das Standardwerk, hervorragend kontextualisiert von Sergio Costa und Maralde Meyer-Minnemann.« Bücher 6/2013 »Auf beeindruckende Weise verbinden sich in dem in viele Sprachen übersetzten Klassiker stilistische und analytische Kraft mit einer zutiefst menschlichen Vision der Geschichte.« Buch-Magazin 10/2013 »Neben einem bunten Strauss von erstmals übertragenen und wiederaufgelegten Romanen ist eine Reihe von Sachbüchern zur Kultur und Literaturgeschichte erschienen, die dem Blick auf Brasilien die dringend nötige historische Tiefendimension verleihen wie Sergio Buarque de Holandas Essay «Die Wurzeln Brasiliens» von 1932.« Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung


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