Rezension
In den letzten Jahrzehnten haben Füchse die Stadt als Lebenswelt für sich entdeckt. Durch diese Nähe sind sie für die Menschen einerseits interessanter geworden, andererseits wachsen Ängste und Aversionen gegen sie. Beide Haltungen – Fuchsfreundlich- sowie Fuchsfeindlichkeit – sind offenbar in Großbritannien stärker ausgeprägt als anderswo, wie sich aus Adele Brands lesenswertem Buch erfahren lässt. Brand ist Ökologin und Wildtierforscherin und betreibt das Blog „A Walk with Wildlife“, in dem sie auch viele Fuchsfotos und -videos veröffentlicht. In „Füchse – Unsere wilden Nachbarn“ liefert sie nun viel handfesten Hintergrund nach. Wie der Fuchs biologisch einzuordnen ist (gehört zu den Hundeartigen, teilt aber auch ein paar Gemeinsamkeiten mit den Katzen), wie, wo und mit wem er lebt, welche Krankheiten er bekommen kann, und wie sein Gebell klingt (sehr merkwürdig; man kann es sich auf dem Blog anhören) – all das erzählt Brand sehr anschaulich. Ein gewisser Teil des Buches ist dem Verhältnis von Füchsen und Menschen gewidmet. Es ist der Autorin ein spürbar großes Anliegen, aufzuklären und das allgemeine Verständnis für Wildtiere zu stärken. Laut einer Umfrage, die Adele Brand durchführen ließ, stehen 25 Prozent der britischen Bevölkerung Füchsen ablehnend gegenüber...
(kgr)
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