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Oskar Negt

Gesellschaftsentwurf Europa

SACHBÜCHER

Informationen: , 14 €

Verlag: Steidl

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Rezension

Während in Europa ein Krisengipfel den nächsten jagt, meldet sich der Hannoveraner Sozialphilosoph Oskar Negt mit einer kleinen Streitschrift gegen die „phantastische Macht des Geldes“ zu Wort. Stattdessen plädiert Negt für ein gerechtes, solidarisches europäisches Gemeinwesen und für eine „Ökonomie des Ganzen Hauses“, in deren Bilanzen auch nicht-materielle Faktoren eine Rolle spielen. Das alles ist hochaktuell und gleichzeitig alles andere als neu. Aber wenn Europa nicht scheitern soll, kann man vielleicht nicht oft genug daran erinnern, dass sich der europäische Diskurs nicht in der Frage erschöpfen darf: Eurobonds – ja oder nein?

(uk)

Kurzbeschreibung

Dieses Buch tritt all denen entgegen, die den Europadiskurs auf ein finanzpolitisches Problem reduzieren wollen. Oskar Negt gibt sich nicht mit dem Blick auf Währungskurse zufrieden. Er blickt auf Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Menschen in Europa. Was er da sieht, ist weit beunruhigender als Börsenentwicklungen es je sein könnten. Er sieht eine Kluft zwischen Reichen und Armen, zwischen politisch Mächtigen und politisch Ruhiggestellten. Er sieht Menschen, die vom Arbeitsmarkt zur Flexibilität gezwungen werden und, aus ihren Bindungen gerissen, von allen solidarischen Zusammenhängen abgekoppelt leben. Und er sieht eine Bildungspolitik, die sich nur noch um die Qualifikation für den Arbeitsmarkt kümmert, nicht jedoch um politische Urteilskraft. Kinderarmut, Bildungsnotstand, Entdemokratisierung – über all dies ist bereits geschrieben und gesprochen worden. Wie jedoch Oskar Negt diese einzelnen politischen Handlungsfelder auf europäischer Ebene zusammendenkt, das macht neues Verständnis möglich, darin liegt eine Lernprovokation. Und um das Lernen geht es Oskar Negt immer. Ob Politiker, alleinerziehende Mutter oder Protestierer in Gorleben – für jeden verständlich, macht er deutlich, worum es in Europa geht: um den Erhalt eines friedensfähigen und solidarischen Gemeinwesens. Oskar Negt, geboren 1934, ist einer der bedeutendsten Sozialwissenschaftler Deutschlands. Er studierte bei Max Horkheimer und Theodor W. Adorno und war von 1970 bis 2002 Professor für Soziologie in Hannover. 2011 wurde Oskar Negt für sein politisches Engagement mit dem August-Bebel-Preis geehrt. Sein Werk erscheint im Steidl Verlag, darunter Arbeit und menschliche Würde, Kindheit und Schule in einer Welt der Umbrüche und Der politische Mensch.


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