Kleine Philosophie der Macht *nur für Frauen
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Informationen: , 19.99 €
Verlag: Ludwig
Rezension
Ihr dürft keine Angst haben! Ihr könnt auch Macht haben! Ihr seid keine Schafe! So lauten die Appelle der Philosophin Rebekka Reinhard an andere Frauen. Anstatt am Ende des Tages endlos zu grübeln und sich zu fragen, ob sie es allen (dem Chef, dem Mann, den Kindern) recht gemacht haben, sollten sie sich auf ihr Potenzial konzentrieren - nämlich ihre Fähigkeit, etwas zu bewirken und schließlich, die Welt zu verändern. Reinhardt knöpft sich alle klischeehaften Rollenbilder vor. Nein, schreibt die Autorin, Frauen müssen nicht andere bekochen, fürsorglich sein, moralischer handeln. Ja, sie dürfen etwas anderes wollen, als die große Liebe zu finden: denken, das Wort ergreifen und damit Revolutionen anzetteln - egal, wie sie gekleidet sind. Um Frauen Mut zu machen, werden Philosophen zu Hilfe gebeten: Platon mit seiner Auffassung der Liebe, Hegel mit seiner Herr-Knecht-Dialektik oder Axel Honneth mit seinem Begriff der Anerkennung. Bisweilen wirken Reinhards Rückgriffe auf die Theorie ein wenig oberflächlich. Doch der Philosophin gelingt es ausgezeichnet, ernste Fragen aufzuwerfen, ohne sich selbst allzu ernst zu nehmen. Mit klugen Argumenten und einer Prise Humor ist ihr ein lesenswertes feministisches Manifest gelungen.
(clt)Kurzbeschreibung
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