Kriegssplitter
SACHBÜCHER
Informationen: , 24.95 €
Verlag: Rowohlt
Rezension
Herfried Münkler hatte sich um die Jahrtausendwende mit seinen Thesen über die "neuen Kriege" einen Namen gemacht. Wer wissen will, was zehn Jahre später - nach den Konflikten im Irak, in Afghanistan, in der Ukraine oder in Syrien - daraus geworden ist, greift zum neuen Buch des Politikwissenschaftlers. Wie damals ist er überzeugt, dass Staaten das Monopol der Kriegsführung verloren haben, dieses stünde unter dem Einfluss von Warlords und globalen Terrornetzwerken. Münkler sieht außerdem eine weitere besorgniserregende Entwicklung kommen: die Entstehung von "hybriden" Konflikten. Wie in der Ukraine würden diese sowohl in die Kategorie "Bürgerkrieg" passen als auch zwischenstaatliche Auseinandersetzungen mit sich bringen. Passend zum Titel "Kriegssplitter" zeigt das Buch verschiedene Aspekte des Themas: die Lektionen aus der Geschichte der Weltkriege, die veränderten Auffassungen von Heldentum und Opferbereitschaft oder den Cyberkrieg. Münkler liefert kein Standardwerk mit neuen Erkenntnissen, aber ein Kaleidoskop seiner Analysen über dies und jenes. Wiederholungen und wissenschaftlicher Jargon gehören leider dazu, aber auch anregende Argumente, zum Beispiel über die Rolle der Medien im modernen Kriegsgeschehen.
(clt)Kurzbeschreibung
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