Not That Kind of Girl
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Informationen: , 19.99 €
Verlag: S. Fischer
Rezension
"Wir hatten keinen Sex, aber sie haben mich angebrüllt - so werden die Memoiren heißen, die ich schreibe, wenn ich achtzig bin", kündigt sie den Hollywood-Magnaten, den "Lichträubern" an. Lena Dunham gilt als die Stimme ihrer Generation, seit sie mit der HBO-Serie "Girls" ihre ureigenen Neurosen ins Scheinwerferlicht stellte. Es ist das Unperfekte, das Depressiv-Durchgeknallte, was ihre Figur Hannah so anziehend macht, in einer Welt der ständigen Selbstoptimierung. So wie sie die Serie schreibt, Regie führt, die Hauptfigur spielt und ihre eigenen ungelenken Sexszenen zu immer neuen Folgen von Selbstzweifeln und Selbsterkenntnissen zusammenschneidet, so hat sie jetzt ihren autobiografischen Ratgeber verfasst. Es sind traurig-funkelnde und absurd-komische Anekdoten. Dunham pflegt ihr persönliches Chaos, ebenso wie ihre psychischen Zwangsstörungen, nicht zu verbergen, im Gegenteil: Sie kultiviert sie. Bei ihr geht es nur um sie selbst, meistens um Sex und immer um die Suche nach dem Sinn. Das kann man egozentrisch finden, doch sie treibt das Social-Media-Lebensgefühl, in dem alle ihr Innerstes nach außen tragen, lediglich auf die Spitze. Ihre Stimme ist auf irritierende Weise tragisch und komisch, stark und naiv. Sie will mehr sein als Schein, sie ist auf dem besten Weg dahin.
(ts)Kurzbeschreibung
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