Sei dennoch unverzagt
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Informationen: , 19.99 €
Verlag: Ullstein
Rezension
Jana Simon, 1972 geboren, ist die Enkeltochter von Christa Wolf und ihrem Mann Gerhard, dem Vorzeigeintellektuellenpaar der DDR. 1998, als sie Mitte zwanzig war und bereits als Journalistin arbeitete, stellte sie fest, dass sie eigentlich nicht viel über das Leben der Großeltern wusste, über diese "Generation, die Krieg, Flucht und zwei Diktaturen erlebt hat". So führte Jana Simon über viele Jahre hinweg ausführliche Gespräche mit den Großeltern, befragte sie zu Politischem und Privatem, zu heiklen und heiteren Themen. Herausgekommen ist ein berührendes und liebevolles Porträt der großen Schriftstellerin, die in der DDR und auch im Westen bis zu ihrem Tod im Jahr 2011 verehrt und geschätzt wurde wie kaum eine andere - nach dem Mauerfall aber auch den Vorwurf zu hören bekam, sie sei eine "Staatsdichterin" gewesen. Wir begegnen in den anschaulichen Erzählungen und Erinnerungen der Wolfs auch anderen literarischen und politischen Größen wie Sarah Kirsch und Heiner Müller, Günter de Bruyn, Anna Seghers oder Gregor Gysi. Zugleich entsteht im interessanten, bisweilen geradezu spannenden Dialog mit der Enkelin ein genaues Bild der DDR - etwa, wenn es um die Verhaftung von Jana Simons Eltern im Oktober 1989 geht. Es ist die Rede von den Hoffnungen und Utopien, die am Anfang standen und wie sie von den Realitäten zerrieben wurden.
(sti)Kurzbeschreibung
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