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George Dyson

Turings Kathedrale

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Informationen: , 26 €

Verlag: Propyläen

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Redaktion

Leser

Rezension

Was verbindet die Explosion der ersten thermonuklearen Waffe, den Bau des ersten Computers und die Entdeckung der DNA? Im Zentrum dieser wissenschaftlichen Revolutionen stehen ein paar Männer - allesamt eigensinnige Geistesgrößen -, die in Princeton zwischen dem Ende der Dreißiger- und der Fünfzigerjahre arbeiteten. Am "Institute for Advanced Studies" versammeln sich Mathematiker, Physiker, Ingenieure, Meteorologen und Biologen, die die Welt der Bits entdecken.

Dyson erzählt in großer Detailfülle vom Ursprung des digitalen Zeitalters. Die Leben der beteiligten Wissenschaftler sowie die kleinsten Schritte ihrer Forschung werden nachgezeichnet. Der Autor liefert außerdem eine Milieustudie: Im Kreis der europäischen Exilanten wird geliebt und gestritten. Man verehrt Zahlen, aber auch Autos.

Was heute so selbstverständlich erscheint (Computer, Internet), hat also eine komplexe Geschichte mit vielen Querverbindungen. Dyson zeigt hervorragend, dass die Wissenschaft mehr ist als die bloße Summe von individuellen, interessenlosen Geniezügen. Er vergisst dabei nicht, grundlegende Fragen über die Gefahren der Technik zu stellen. Leider sind viele Passagen schwer verständlich für Leser, die mit der Sprache der Computerwissenschaften nicht vertraut sind.

(clb)

Kurzbeschreibung

Der renommierte amerikanische Wissenschaftshistoriker George Dyson hat die faszinierende Geschichte des Ursprungs der digitalen Welt geschrieben. Anhand einer beeindruckenden Fülle an biographischem und wissenschaftsgeschichtlichem Material und mit großer erzählerischer Kraft formuliert er nichts Geringeres als den Gründungsmythos des modernen Computerzeitalters. Deutlich wird, welch enormer Anstrengungen der versammelten Mathematiker, Physiker und Chemiker es bedurfte, um auf den Weg zu bringen, was uns heute als selbstverständlich erscheint. Ein Muss für alle, die sich fragen, wie und wo das Zeitalter der Digitalisierung in der Menschheits- und Kulturgeschichte zu verorten ist. Minutiös zeichnet Dyson nach, wie es in den 1930-er Jahren am Institute for Advanced Study in Princeton zu einem einzigartigen Aufeinandertreffen wissenschaftlicher Genies kam, dem eine Revolutionierung der Naturwissenschaften zu verdanken ist. Zu ihnen gehörten Albert Einstein, Robert Oppenheimer, Kurt Gödel, Alan Turing und John von Neumann. Sie arbeiteten in engem Austausch an verschiedenen Projekten, darunter dem Bau der Atombombe und der Entwicklung des Computers, weitgehend finanziert vom US-Militär. Was das Buch über die spannende Wissenschaftsgeschichte hinaus so lesenswert macht, ist die liebevolle Beschreibung der beteiligten Personen - ihrer Eigenarten, ihrer Zusammenarbeit, ihrer Visionen und Auseinandersetzungen, ihrer Begeisterung über jeden erfolgreichen Schritt. Dyson füllt eine Lücke in der Wissenschaftsgeschichte des digitalen Zeitalters.


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