Turings Kathedrale
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Informationen: , 26 €
Verlag: Propyläen
Rezension
Was verbindet die Explosion der ersten thermonuklearen Waffe, den Bau des ersten Computers und die Entdeckung der DNA? Im Zentrum dieser wissenschaftlichen Revolutionen stehen ein paar Männer - allesamt eigensinnige Geistesgrößen -, die in Princeton zwischen dem Ende der Dreißiger- und der Fünfzigerjahre arbeiteten. Am "Institute for Advanced Studies" versammeln sich Mathematiker, Physiker, Ingenieure, Meteorologen und Biologen, die die Welt der Bits entdecken.
Dyson erzählt in großer Detailfülle vom Ursprung des digitalen Zeitalters. Die Leben der beteiligten Wissenschaftler sowie die kleinsten Schritte ihrer Forschung werden nachgezeichnet. Der Autor liefert außerdem eine Milieustudie: Im Kreis der europäischen Exilanten wird geliebt und gestritten. Man verehrt Zahlen, aber auch Autos.
Was heute so selbstverständlich erscheint (Computer, Internet), hat also eine komplexe Geschichte mit vielen Querverbindungen. Dyson zeigt hervorragend, dass die Wissenschaft mehr ist als die bloße Summe von individuellen, interessenlosen Geniezügen. Er vergisst dabei nicht, grundlegende Fragen über die Gefahren der Technik zu stellen. Leider sind viele Passagen schwer verständlich für Leser, die mit der Sprache der Computerwissenschaften nicht vertraut sind.
(clb)Kurzbeschreibung
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