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Karen Duve

Warum die Sache schiefgeht

SACHBÜCHER

Informationen: , 10 €

Verlag: Galiani

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Redaktion

Leser

Rezension

Wie Egoisten, Hohlköpfe und Psychopathen uns um die Zukunft bringen, untersucht Karen Duve in diesem kämpferischen Essay. Nach ihrem Selbstversuch "Anständig Essen" ist sie als engagierte Tierschützerin bekannt. Jetzt wendet sich Duve den Menschenrechten zu. Und zwar denen der nach uns folgenden Generationen, die wir sehenden Auges in die Katastrophe schicken. In Zeiten von Globalisierung, Klimawandel, multiresistenten Keimen und kollabierenden Finanzmärkten identifiziert sie die so genannten Unternehmertugenden als lebensbedrohliche Gefahr. Mit viel Verve und Witz attackiert sie die bestehenden Machtzirkel der Alpha-Männer in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik und entlarvt die Eigenschaften der Führungseliten als krankhafte Symptome eines nur auf Eigennutz angelegten Systems. Dass der Fehler im System steckt, daran lässt sie keinen Zweifel und entwirft eine kurzweilige Utopie, in der die verantwortungsvollen, sozialen Menschen das Ruder in die Hand nehmen. Nur um sie ein paar Seiten weiter dann doch in der Sinnflut ersaufen zu lassen. Und die Moral von der Geschicht: Nur nett sein reicht nicht, um die Welt zu retten. Wir müssen den Egoisten die Stirn bieten.

(ts)

Kurzbeschreibung

So wird das nichts! Karen Duves furioser Essay über eine Menschheit, die dabei ist, sich selbst abzuschaffen. Ohne Frage: Wir stehen näher am globalen Kollaps als die meisten glauben. Weiteres Wirtschaftswachstum wird in den nächsten Jahren vielleicht noch zu mehr Wohlstand führen, längerfristig aber nur zu mehr Müll, mehr Hunger, mehr Tornados, mehr Dürrekatastrophen und mehr Überschwemmungen. Sehr viel mehr Überschwemmungen. Überleben ODER Beibehaltung des jetzigen Lebensstils – das ist der Entscheidungsradius, in dem wir uns bewegen. Schade nur, dass in Politik und Wirtschaft immer noch meist diejenigen das Sagen haben, die am allerwenigsten dazu geeignet sind. In ihre Positionen sind sie gekommen, weil sie Eigenschaften besitzen, die sich bei genauerer Betrachtung auch für eine Verbrecherlauf bahn eignen: Knallhartes Durchsetzungsvermögen, Risikobereitschaft, Selbstvertrauen und unbegrenzte Einsatzbereitschaft. Nette, verantwortungsvolle und sozial funktionierende Menschen schaffen es meist gar nicht erst bis in die Führungsetagen. Das ist ein Problem. Solange der technische Fortschritt und das Bankenwesen bloß ein überschaubares Maß an destruktiven Möglichkeiten boten, war es ein überschaubares Problem. In Zeiten von Klimawandel, Artensterben, Atombomben, Überbevölkerung, multiresistenten Keimen und unregulierten Finanzmärkten ist es eine Katastrophe. Karen Duve haut auf den Tisch und ihrem Leser die Fakten um die Ohren, die nicht nur zeigen, wie viel mehr in der hunderttausendjährigen Menschheitsgeschichte drin gewesen wäre, sondern auch, dass kurz vor zwölf endlich mal die anderen dran sein sollten. Pressestimmen: »Duves Buch ist in einigen Bereichen eine sehr zutreffende Analyse der Blockaden. Dass sie an ihre Lösungsüberlegungen nicht glaubt, macht sie am Ende auch klar. Aber man müsse es versuchen. Die große Frage wirft sie indirekt auf: Was sind die entscheidenden Konflikte, die in derzeit unüblicher Radikalität ausgetragen werden müssen?« taz »Sehr provozierend, dabei aber auch sehr unterhaltsam.« BR 2 »Ein wütendes Buch, nicht vereinfachend, aber es stellt ganz einfache Fragen: Warum tun wird nichts, obwohl wir alle alles wissen? Warum rennen wir mit offenen Augen in den Untergang? Das sind Fragen, die sich jeder Einzelne von uns stellen muss, und es ist gut, dass diese Fragen so einfach gestellt werden, denn sie sind grundlegend.« radioeins »Karen Duve schlägt Wirtschaftsführern, Politikern und anderen Alphatieren einen pointierten Essay um die Ohren. Ein Buch mit tiefschwarzen Perspektiven. Ein erfreuliches Buch ist es nicht, aber ein in der Struktur gelungenes« SRF »All dies muss einmal gesagt werden, und nicht nur gesagt: Darüber muss diskutiert und gestritten, da müssen Antworten gesucht – und da muss unsere Gesellschaft verändert werden. Wo Karen Duve hinhaut, wächst kein Gras mehr. Das kann man ihr vorwerfen. Doch wer eine Bresche in den Urwald schlagen will, wäre schlecht beraten, mit der Nähnadel statt mit der Machete zu operieren. Zumal, wenn es ums Überleben geht.« Frankfurter Neue Presse »Es macht bei aller Schwarzseherei großen Spaß, wie Karen Duve in ihrem Essay austeilt, wie sie wütet und provoziert, manchmal unsachlich bis an den Rand der Pöbelei – und gerade deswegen aufstörend.« Kieler Nachrichten


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