Wie wir leben wollen
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Informationen: , 10 €
Verlag: Suhrkamp
Rezension
Diese 28 "Texte für Solidarität" stellen sich der neuen Realität, in der wir alle leben, aber in der noch keiner wirklich angekommen ist. So verschieden die Beiträge sind, sie reflektieren alle das eigentümliche Verhältnis zum Fremdsein auf sehr persönliche Weise. Stephan Thome schreibt aus seiner zweiten Heimat Taipeh über patriotische Chinesen, die im 19. Jahrhundert gegen die Christianisierung des Morgenlandes kämpften und Jan Brandt hat "Heimweh nach Historie" auf den Spuren seines Urgroßonkels, der nach Amerika auswanderte. Ulrike Draesner erzählt, warum sie mit "dem Kind mit den nichtgrünen Augen" Einbürgerungskurse für die anbieten will, die schon da sind. Roman Ehrlich will sich ausgrenzen von nationalen Identitätsstiftern, denn "die Waffe ihrer Grenzpolizisten heißt Ideologie". Lucy Fricke erzählt davon, wie wir durch die Welt irren und die Guten sein wollen, auch wenn der Rückflug immer schon gebucht ist, und Philipp Ruschs wichtigste Weltreise-Entdeckung ist sein Gesicht in den Augen der anderen. Hier gibt es viele Denkanstöße, aber keine einfachen Antworten. Wichtig sind die Fragen, die wir uns selbst stellen, wenn die Geschichte der Fremden zu unserer eigenen wird. Dann werden aus Flüchtlingen Menschen - mit denen wir darüber sprechen können, wie wir leben wollen.
(ts)Kurzbeschreibung
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