42 Grad
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 15 €
Verlag: Rowohlt
Rezension
Der Sommer ist heiß, die Menschen sind durstig. In Südosteuropa bebt die Erde. Einstürzende Häuser und Kirchen begraben panische Menschen unter sich, und als sich vor dem angehenden Hydrologen Julius Denner während eines Staus ein Krater in der Autobahn auftut, ist er der Erste, der begreift, was da auf die Welt zukommt. Zwar gewinnt er in der schwedischen IT-Spezialistin und Umweltaktivistin Elsa Forsberg eine Mitstreiterin, doch mit ihren Warnungen vor einer Dürrekatastrophe stoßen beide auf taube Ohren. Und während Flüsse austrocknen, Wälder brennen und selbst scheinbare Routineeinsätze der Feuerwehr außer Kontrolle geraten, wird auch den beiden erst langsam klar, dass sie nicht nur gegen eine erwartbare Naturkatastrophe kämpfen. Brand um Brand und Grad um Grad steigert der Wirtschaftsjournalist die Spannung, streut Hinweise auf die Hintergründe dieses Unheils ein, und hat offenbar schon das Interesse der Filmindustrie an seinem Roman geweckt. Für ein literarisches Werk über ein so brennend wichtiges Thema allerdings sind Hauptfiguren, die einander bescheinigen, „du hast total recht mit deiner Analyse“, irgendwie nicht so total gut geeignet, und der am Ende noch einmal mahnend erhobene Umweltzeigefinger verschwimmt im Weichzeichner eines Happy Ends am Krankenbett.
(ub)