Alexandra

Alexandra wird gefangen gehalten. Ihre Kinder und ihr Ehemann vermissen sie. Ihr Peiniger zwingt sie, davon zu erzählen, was sie ohne sie wohl durchmachen und wie sie reagiert haben könnten, als man nur ihre blutige Kleidung fand. Ihre ganze Lebensgeschichte will der Fremde wissen. Alexandra war Künstlerin, gab ihre Karriere für die Familie auf, lebte mit ihrem Mann in der Kleinstadt. Alles war perfekt, behauptet Alexandra. Behauptet auch ihr Ehemann Marc. Natasha Bell wählt eine großartige Perspektive: Alexandras einsame Vorstellung davon, was Marc, ihr Ehemann fühlt, wie er sich verhält. Wir erfahren aber auch von Marc, wie es tatsächlich ist, wie die Polizei sich abrackert und doch nichts findet. Einiges davon bekommt Alexandra mit, sie wird mit Videos gequält, in denen ihr Mann die Bevölkerung um Hilfe bittet. Und auch, als schon alle aufgeben, ist Marc nach wie vor auf der Suche nach ihr, die immer mehr zu einer Suche nach der Wahrheit hinter der Illusion der perfekten Ehe wird. Psychothriller gab es zuletzt einige, aber dieser wartet mit überraschenden Wendungen, tollen Figuren und faszinierenden Einblicken in eine Kunstwelt der Extreme auf. Und ist anders. Versprochen.

(md)

Zwölf Jahre ist es her, dass die junge Künstlerin Alexandra und Marc geheiratet haben. Seitdem ist sie eine liebende Ehefrau und Mutter zweier Töchter. Bis sie eines Tages spurlos verschwindet. Die Polizei findet nur ihre blutige Kleidung am Flussufer, und plötzlich wird aus der Vermisstensuche eine Mordermittlung. Doch Alexandra lebt. Weit weg von ihren Lieben wird sie gegen ihren Willen festgehalten. Verzweifelt muss sie auf Videos mitansehen, wie sich ihre Familie quält. Marc ist außer sich. Auf eigene Faust begibt er sich auf die Suche nach seiner Frau. Und die Geheimnisse, die er ans Licht bringt, machen eines deutlich: Niemand kennt Alexandra wirklich, nicht einmal er.