Am Ende des Tages

Bayerisch ist es schon, aber nicht folkloristisch - und so, dass auch ein Preuße es  gut aushält mit Robert Hültners Kajetan-Krimis. Der sechste spielt im Jahr 1928: Kajetan versucht, einen zehn Jahre alten Fall und einen Justizirrtum aufzuklären. Hültner erzählt sehr ruhig, es passiert nur wenig. Und doch sind seine Krimis fesselnd, wenn man mit ihnen in München oder im bayerischen Hinterland unterwegs ist, mit den Gedanken des stillen Kajetan, der so sehr genau beobachtet und sich von niemandem einwickeln lässt. Dabei wird ein lebendiges Bild der 1920er Jahre vermittelt, insbesondere auch von den Intrigen, die die junge Weimarer Republik zerstören sollten.

(sc)

Am Ende des Tages siegt die Gerechtigkeit. Wirklich? Kajetans schwierigster Fall! In den Chiemgauer Alpen stürzt ein Flugzeug ab. Ein Bauer, der gleich nach dem Unglück aufgestiegen ist, um Verletzte zu bergen, kommt bald danach mitsamt seiner Familie bei einem Brand seines Hofes um. Hat er etwas gesehen, was er nicht hätte sehen sollen? Kajetan, der in einem ganz anderen Fall ermittelt und dem Hoffnungen gemacht wurden, dass er wieder in den Polizeidienst zurückkönne, gerät bald mitten hinein in eine politische Verschwörung, in der es um mehr als nur um Flugzeugabstürze geht. "Wäre Hültner ein Amerikaner, müsste er sofort weltberühmt werden." Andreas Ammer, Bayern 2, Diwan (13.04.2013) "Hültners Inspektor Kajetan veränderte die Krimiszene." Andreas Ammer, Bayern 2, Diwan (13.04.2013)