Jump to Navigation

Claudia Piñeiro

Betibú

THRILLER UND KRIMIS

Informationen: , 21.95 €

Verlag: Unionsverlag

Leser-Rezension0

Redaktion

Leser

Rezension

Nurit Iscar, wegen ihrer Ähnlichkeit mit Betty Boop von manchen Männern "Betibú" genannt, war erfolgreiche Krimiautorin in Buenos Aires, bis sie wegen eines Verrisses das Schreiben aufgab. Nun klingelt ihr ehemaliger Liebhaber und Chef des El Tribuno an, ob sie ihre Fantasie nicht auf einen realen Mord anwenden möge und in der Schickeria-Enklave La Maravillosa, in der dem Ermordeten der Hals aufgeschlitzt wurde, die Stimmung einfangen könne. Nurit nimmt den Auftrag an, eine Entourage, bestehend aus alternden Freundinnen, Familie und Kollegen folgen ihr in die Siedlung, die durch Schlagbaum und rigorose Kontrollen vom Normalbürger abgeschirmt wird. Wie bei einer Fernsehserie blendet Piñeiro zum ehemaligen Polizeireporter Jaime Brena und dessen Nachfolger, Nurits Freundinnen, der Putzhilfe des Ermordeten, einer Kulturjournalistin, folgt ihnen ein paar Schritte, schwenkt zurück. Sie malt dem Leser ein Bild der Gedanken ihrer Protagonisten, lässt ihn Gesprächen lauschen, die auch aus "Desperate Housewives" stammen könnten, und zeigt eine Parallelwelt der argentinischen Gesellschaft. Der Krimi-Plot ist vorhanden, der Ton trotz der blutigen Ereignisse unaufgeregt, die Figuren zutiefst menschlich.

(md)

Kurzbeschreibung

Inmitten der idyllischen Wohnsiedlung La Maravillosa wird Pedro Chazarreta mit aufgeschlitzter Kehle in seinem Lieblingssessel aufgefunden, in der Hand ein blutiges Messer, eine leere Flasche Whisky auf dem Boden. Im ersten Moment deutet alles auf Selbstmord hin, doch schon bald erwachsen Zweifel. Denn: Drei Jahre zuvor wurde im selben Haus die Ehefrau des Unternehmers ermordet. Zufall? Die Tageszeitung El Tribuno plant eine ausführliche Story und schickt die in Ungnade gefallene Schriftstellerin Nurit Iscar und einen jungen Polizeireporter an den Tatort. Dessen Vorgänger Jaime Brena wurde zwar geschasst, weil er einmal zu oft über das Ziel hinausgeschossen war, kann es sich aber ebenfalls nicht verkneifen mitzumischen – nicht zuletzt, weil er ein Auge auf Nurit geworfen hat. Claudia Piñeiro nimmt das Verhältnis zwischen Medien und politischer Macht unter die Lupe. Mit ihrem scharfen Blick zeichnet sie einmal mehr das Porträt einer ganzen Gesellschaft. »Hitchcock ist eine Frau, und sie lebt in Buenos Aires.« Antonio D‘Orrico, Corriere della Sera »Claudia Piñeiro erzählt im Präsens und bringt dabei geschickt mal die eine, mal die andere Person ins Bild - gleichzeitige Vorgänge in wechselnden Filmsequenzen. Man ist als Leser dabei, man soll unterhalten werden. Aber auch zum Nachdenken gebracht. Obwohl die Zeiten der Diktatur in Argentinien vorbei sind, immer noch, so ist Claudia Piñeiro überzeugt, gibt es geheime Netzwerke der Macht und versteckte Gewalt. Ein Krimi, der es in sich hat.« Irmtraud Gutschke Neues Deutschland Berlin 28.02.2013 »Die Fährte führt ins argentinische Establishment, was Argentiniens derzeit einflussreichster Kriminalschriftstellerin Claudia Piñeiro die Möglichkeit gibt, ihr Ermittlertrio auch einen Blick auf die Verbandelung von Politik und Presse werfen zu lassen.« Knut Henkel Neue Zürcher Zeitung 21.03.2013 »Claudia Piñeiro hat der Heldin ihres packenden Kriminalromans Betibú viel von sich mitgegeben: ihren Wohnort (ein eingezäuntes privates Viertel in Buenos Aires), ihren Spitznamen - und den Mut, die eigene heile Welt zu hinterfragen. Karen Naundorf Brigitte Woman Hamburg 13.02.2013 »Claudia Piñeiro zeichnet einmal mehr mit atemberaubender Spannung ein Porträt der argentinischen Gesellschaft: der Niedergang des kritischen Journalismus und die weit offene Schere zwischen reich und mächtig und arm und ohnmächtig sind die dahinterliegenden Themen.« Rosa Zechner Frauensolidarität Wien 14.05.2013


Jetzt direkt kaufen bei:

amazon

Themenwelten

Senioren, Greise, Silver Surfer

Senioren, Greise, Silver Surfer

Alte Menschen in der Literatur

Vom Eise befreit

Vom Eise befreit

Frühlingsliteratur

Über das Denken

Philosophie für Kinder

Von Geburt an Philosophen

Wer sind die anderen?

Afrika

Der so genannte dunkle Kontinent

Familiengeschichten

Vater, Mutter, Kind, Krieg

Familiengeschichten

Wirtschaftskrisenwerke

Wirtschaftskrisenwerke

Über Gier und Risiko