Das Auge von Hongkong
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 24 €
Verlag: Atrium
Rezension
Geschichten, die sich um den Ermittler Inspector Kwan ranken. Noch dazu steigt Chan Ho-kei in der Gegenwart ein und hangelt sich zurück bis ins Jahr 1967, dem Jahr großer revolutionärer Unruhen in der damaligen britischen Kronkolonie. Wer sich davon nicht erschrecken lässt, gerät schnell in den Sog von Ho-keis Erzählkunst. Vor allem die in der Person von Kwan auf die Spitze getriebene Idee des Ermittlers, der Fälle ausschließlich mit den analytischen Fähigkeiten seines Gehirns löst, ist faszinierend umgesetzt. Fast verblassen die anderen Figuren zu Beginn etwas vor der Präsenz Kwans. Eine Präsenz, die ihre paradoxe Faszination gerade daraus bezieht, dass der Inspector sich im Laufe der ersten Geschichte körperlich schon fast von dieser Welt verabschiedet hat. Somit ist der Roman auch eine Feier des unabhängigen Geistes, der sich von den Wirren der politischen und gesellschaftlichen Geschehnisse nicht beeinflussen lässt. Für die Geschichten des Autors allerdings sind diese Geschehnisse wichtiger Hintergrund der kriminalistischen Handlung, und so entsteht ganz nebenbei auch noch ein Panorama der Entwicklung Hongkongs.
(ct)Kurzbeschreibung
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