Das kalte Echo
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 9.99 €
Verlag: Fischer
Rezension
Detective Inspector Meg Dalton versucht in ihrer Heimat Devonshire einen Neuanfang, als Chefin eines überwiegend männlichen Teams. Als ein Patentanwalt in einer der Höhlen des Peak Districts vergiftet aufgefunden wird, bezweifelt sie, dass er Selbstmord begangen hat; seine Initialen und ein Sensenmann sind in die Wand geritzt, und um die weitverzweigten und schwer zugänglichen Höhlen ranken sich seit viktorianischen Zeiten viele düstere Legenden. Abergläubisch ist Meg Dalton nicht, aber von Phobien, Ängsten und der Sorge um Mutter und Großmutter geplagt. Jeder hat Geheimnisse, die Alibis der möglichen Verdächtigen erweisen sich als wenig haltbar, und an den Fluch, der über der Familie des Toten zu schweben scheint, will die Cambridge-Absolventin nicht glauben. Ein feines Gefühl für Menschen, aus der Anwaltskanzlei und der Familie des Toten ebenso wie für die eigene Verwandtschaft, zeichnet die liebenswürdige Ermittlerin in Roz Watkins Erstling aus. Zugleich stolpert sie in eine Falle nach der anderen, und das nicht nur wegen ihres verletzten Fußes. Auch mithilfe ihres differenziert gestalteten Teams balanciert die Autorin ihre zunehmend blessierte Heldin gekonnt wieder aus, bis der Fall und ihre eigene Geschichte sich verknüpfen und den Blick auf ungeahnte Mordmotive freigeben.
(lk)