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Hannah Kent

Das Seelenhaus

THRILLER UND KRIMIS

Informationen: , 19.99 €

Verlag: Droemer

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Redaktion

Leser

Rezension

Klassische Kriminalliteratur ist "Das Seelenhaus" nicht. Denn man weiß von Anfang an, was geschehen ist. Zwei junge Frauen und ein Mann wurden wegen des Mordes an zwei Isländern verurteilt. Man weiß auch, wie es enden wird, weil Hannah Kent sich mit ihrem Debütroman auf einen wahren Fall im Jahr 1830 bezieht: Ihre Protagonistin Agnes Magnúsdóttir ist die letzte Frau, die in Island hingerichtet wurde. Dennoch fesselt ihre Geschichte. Man wird geradezu hineingezogen in das Schicksal von Agnes und das Leben der Bauern, die kaum genug zum Leben hatten und von der Kolonialmacht Dänemark fernverwaltet wurden. Eine Spurensuche ist "Das Seelenhaus" auf seine Art auch: Die australische Autorin nähert sich Agnes immer mehr an, will sie als Mensch und nicht als mordendes Monster sehen, anders als die meisten ihrer Landsleute, denen sie in den Monaten vor ihrer Hinrichtung noch begegnete. Kent versucht zu verstehen, was sie geprägt hat. Agnes war ein uneheliches Kind, das von der Mutter auf einem Hof zurückgelassen wurde, als es sechs war. Sie habe sich in ihrer Geschichte an viele Dokumente halten können, berichtet die Autorin im Nachwort. Dass die so atmosphärisch und beachtenswert wurde, ist aber allein ihr Verdienst.

(sc)

Kurzbeschreibung

"Sie sagen, ich soll sterben. Sie sagen, ich hätte Männern den Atem gestohlen und jetzt müssten sie mir den meinen stehlen." Island 1828. Agnes ist eine selbstbewusste und verschlossene Frau. Sie wird als hart ­arbeitende Magd respektiert, was sie denkt und fühlt, behält sie für sich. Als sie des Mordes an zwei Männern angeklagt wird, ist sie allein. Die Zeit bis zur Hinrichtung soll sie auf dem Hof eines Beamten verbringen. Die Familie ist außer sich, eine Mörderin beherbergen zu müssen – bis Agnes Stück um Stück die Geschichte ihres Lebens preisgibt. Die Tat war grausam: zwei Männer erschlagen, erstochen und verbrannt. Die angeblichen Täter, neben Agnes Magnúsdóttir ein junges Paar, werden zum Tode verurteilt. Vor allem an Agnes will der zuständige Landrat ein Exempel statuieren. Scheinbar ungerührt nimmt Agnes das Urteil hin, ebenso wie die Ablehnung der Familie. Erleichtert, dem Kerker entkommen zu sein, kann sie bei der Arbeit manchmal ihr Schicksal vergessen. Vieles hier ist ihr vertraut: die schroffe Landschaft, die ärmliche Torfbehausung, der harsche Ton der Hausherrin. Ihr ganzes Leben war davon bestimmt – bis sie einen Mann kennenlernte und sich nach langer Zeit erlaubte, sich ihre Sehnsucht nach Liebe und Zugehörig­keit einzugestehen. Der Schmerz über seinen Tod, der ihr nun angelastet wird, überlagert alles, auch die Angst vor dem eigenen Tod. Schließlich vertraut sich Agnes einem jungen Vikar an, der sie auf den Weg der Reue und Buße führen soll. Während der langen Gespräche, die die ganze Familie mithört, ist es vor allem Margrét, die Hausherrin, die ahnt, dass die offizielle Wahrheit über Agnes vielleicht falsch sein könnte. Pressestimmen: „…ein gefeierter Debütroman, in dem Kent von Liebe, Gewalt und Gier in einer kargen Welt erzählt. Das Seelenhaus steuert unerbittlich auf das tödliche Ende zu, und raffiniert enthüllt die Autorin nach und nach, wie es ihrer Meinung nach hätte geschehen können, das Agnes in die Todesfälle verstrickt wurde.“ Brigitte, 27.08.2014 Packend! DONNA, In der Geschichte der 29jährigen Australierin geht es um Lügen, Wahrheiten und Vertrauen. So spannend, dass sich "Tribute von Panem"-Regisseur Gary Ross schon die Filmrechte gesichert hat. Glamour


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