Dein Ende
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 13 €
Verlag: rororo
Rezension
Eine Frau meldet aufgeregt und anonym einen Unfall. Es gibt Spuren, die in einen reißenden Fluss hineinführen, und es gibt ein Autowrack. Aber das ist leer. Und es gibt eine Reihe von Leuten, deren Erzählungen sich aus unterschiedlichsten Perspektiven mit dem Fahrer beschäftigen, dessen Schicksal zunächst ungewiss bleibt. Da ist vor allem seine Frau, die erfolgreiche Chirurgin Diana Jager, deren messerscharfer Verstand ihr bislang wenig Sympathien eingebracht hat. Sie rekapituliert, wie ihre Ehe mit dem jungen IT-Spezialisten Peter Elphinstone sich als schrecklicher Fehler entpuppte. Da ist dessen überfürsorgliche Schwester, die wiederum den gestrauchelten Enthüllungsjournalisten Parlabane auf diesen Fall angesetzt hat. Da ist nicht zuletzt auch die Polizistin Ali Kazmi, die mit ihrem neuen Partner den Fall aufgenommen hat und nun dessen Entwicklung misstrauisch verfolgt. Und alle sind sie scheinbar ausweglos in einer perfide inszenierten Charade gefangen. Gekonnt bürstet Chris Brookmyre sein Genre gegen den Strich und täuscht dabei konventionelle Lesererwartungen. Am Ende dann zeigt sich, dass der Fall und auch die Gestalten schlichter gestrickt sind, als es zunächst den Anschein hatte.
(ub)