Dein finsteres Herz

Tony Parsons schreibt sehr erfolgreich Romane über Beziehungen. Jetzt erscheint sein erster Kriminalroman und offenbart wieder, wie souverän er mit Worten und Figuren umgehen kann. Sein Held Detective Max Wolfe (der in Serie gehen wird) wechselt von der Antiterroreinheit zur Mordkommission, nachdem er einen Selbstmordattentäter mutwillig überfuhr, obwohl alle abgezogen worden waren. Wolfe ist ein Held. Auch im Privaten, denn er ist allein verantwortlich für seine fünfjährige Tochter Scout. In seinem ersten Mordfall wird dann einem Investment-Banker die Kehle durchgeschnitten, kurz danach auch einem Obdachlosen. Ihre Vergangenheit auf einer Eliteschule verbindet die beiden Männer, und wie der Leser bereits aus dem Prolog weiß, hatte eine Gruppe Jungen ein Mädchen erst brutal vergewaltigt und dann ermordet. Es wirkt wie eine späte Rache, dass immer mehr Männer auf die gleiche Art hingerichtet werden. Und wer postet Kommentare und Bilder dazu im Internet? Max Wolfe ist ein so nahbarer Held, dass ein Großteil der Spannung daher rührt, dass man um ihn und sein Töchterchen fürchtet. Die Auflösung des Kriminalfalles ist dabei Nebensache, zumal die Ermordeten aus naheliegenden Gründen weniger Sympathiepunkte einheimsen. Obwohl auch sie Opfer waren.

(md)

Vor zwanzig Jahren trafen sieben privilegierte Jungen in der elitären Privatschule Potter’s Field aufeinander und wurden Freunde. Nun sterben sie, einer nach dem anderen, auf unvorstellbar grausame Art. Das ruft Detective Constable Max Wolfe auf den Plan: Koffeinjunkie, Hundeliebhaber, alleinerziehender Vater. Und der Albtraum jedes Mörders. Max folgt der blutigen Fährte des Killers von Londons Hinterhöfen und hell erleuchteten Straßen bis in die dunkelsten Winkel des Internets. Mit jeder neuen Leiche kommt er dem Täter ein Stück näher – doch damit bringt er nicht nur sich selbst, sondern auch alle, die er liebt, in tödliche Gefahr …