Denn nichts bleibt vergessen
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 12.99 €
Verlag: Insel
Rezension
"Da war sie. Nach all den Jahren." Schon diese Worte in den ersten Szenen des Romans von Harriet Lane sind, trotz des fast elegischen Tempos, aufgeladen mit elektrifizierender Energie. Die erste Erzählerin zunächst: Nina, eine Frau in den frühen Vierzigern, etablierte Künstlerin, finanziell gut gestellt und glücklich mit einem älteren Mann verheiratet. Sie hat ein mondänes Haus und die Art Designerkleidung, die Klasse durch Schlichtheit ausdrückt. Die Frau, die sie erspäht hat, und die sich im Gegensatz zu Nina keinesfalls an eine frühere Begegnung erinnert, lebt ein ganz anderes Leben: Emma, überforderte Mutter, von Geldsorgen geplagt, leidet darunter, nicht mehr sie selbst zu sein. Der Leser erfährt von ihr aus erster Hand, wie überrascht und bald auch begeistert sie ist, dass Nina sie in ihr Leben lockt, sie an der Gelassenheit, die ihr Ruhe, Ordnung und Geld vermitteln, teilhaben lässt. Aber warum umgarnt Nina eine Frau, die sie, und deren Kinder, scheinbar hasst, so weit, dass sie sie sogar in das noble französische Ferienhaus einlädt? Es muss etwas Schreckliches sein, was Emma ihr angetan hat. Selten geht man unzuverlässigen Erzählerinnen so auf den Leim wie diesen Frauen, in deren Freundschaft eine Saat aufgeht, die viel früher in ihrer beider Leben gesät wurde und die ganz anders ist als erwartet.
(md)Kurzbeschreibung
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