Der Alte, der die Rache liebte

Buck Schatz heißt nur so harmlos. In Wirklichkeit ist der fast 90-jährige Ex-Polizist ein veritabler Stinkstiefel. Nur seine Frau Rose, mit der er im gehobenen Seniorenheim Walhalla Estates lebt, und sein Enkel mit dem Namen Tequila kennen auch seine weichen Seiten. Im Moment nerven ihn gerade die Krankengymnastin, die ihn nach einem Schuss in den Rücken wieder auf die eigenen Beine bringen soll, und der rassistische Nachbar aus dem Heim, dessen Schaukelstuhl er gerade mit einer Axt zerlegt hat. Das ist die Ausgangsbasis von Daniel Friedmans zweitem, hochamüsanten und politisch herrlich unkorrekten Krimi um den hochbetagten Ex-Cop aus Memphis, Tennessee. Der amerikanische Autor landete bereits mit "Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten" einen eindeutigen Achtungserfolg in der Krimiszene. Im neuen Buch wird Buck alias Baruch von seiner Vergangenheit eingeholt: Elijah, einer der wenigen Gangster, den er nie einbuchten konnte, sitzt ihm plötzlich beim Frühstück gegenüber und bittet um Hilfe. Er will sich stellen, weil er Angst um sein Leben hat. Buck schnappt sich seine 357er-Knarre, setzt sich mit seinem Rollator in Gang und erneut beginnt eine vogelwilde Geschichte.

(mpö)

Im Altersheim Valhalla wird Buck Schatz von einem alten Bekannten heimgesucht, Elijah, einer der legendärsten Kriminellen von Tennessee. Buck hat mit ihm noch eine Rechnung offen: Zu Bucks Glanzzeiten hat Elijah einen meisterhaften Bankraub begangen, den Buck nicht vereiteln konnte. Und nun bittet ihn Elijah um Schutz und Hilfe, dafür würde er sich stellen, nach fast fünfzig Jahren. Buck ahnt nichts Gutes, und bevor er sich versieht, steckt er wieder mittendrin in einem ausgeklügelten Plan von Elijah und ist in höchster Lebensgefahr.