Der einzige Ausweg
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 9.99 €
Verlag: Suhrkamp
Rezension
Der widersprüchliche Originaltitel "Los buenos suicidas", die guten Selbstmorde, passt besser. Wir befinden uns in der spanischen Metropole Barcelona, Schauplatz des zweiten Krimis von Antonio Hill sowie dessen Heimatstadt. Hills Protagonist, Kriminalkommissar Héctor Salgado, stammt dagegen aus Argentinien und in der katalanischen Traumstadt fühlt er sich unwohl. Beruflich steckt der 43-Jährige in einer Sackgasse, seine Ex-Frau ist verschwunden und vielleicht tot, sein Sohn wirkt reifer als er und die Schlafstörungen treiben Héctor auf den Balkon mit Meerblick, mitten in der Nacht, kettenrauchend. Vom Balkon seiner schwangeren unverheirateten Kollegin Leire sieht man Gaudís Sagrada Família. Leire langweilt sich im Mutterschutz ohne ihre Arbeit und übernimmt den ungelösten Fall von Héctors Ex. Héctor wiederum bringt eine Serie von scheinbar unmotivierten Suiziden auf die Spur einer Kosmetikfirma und deren sinistrem Teambuilding-Betriebsausflug. Hill ist Jahrgang 1966 und Übersetzer mit einem Abschluss in Psychologie. Seinen doppelten Plot erzählt er aus der Perspektive von sieben Protagonisten, darunter Rückblenden aus der Sicht von Toten. Das liest sich weniger spannend, als es klingt. Dabei wäre es unnötig, den Krimi zum "literarischen Kriminalroman" küren zu wollen. Komplexe Protagonisten und eine interessante Location reichen manchmal völlig aus.
(jv)Kurzbeschreibung
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