Der gute Sohn
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 19 €
Verlag: Unionsverlag
Rezension
Eines Morgens wacht Yu-jin auf und bemerkt den metallischen Geruch von Blut. Verwirrt steht er auf, überall sind Blutspuren, auch an seiner Kleidung. Langsam geht er eine Treppe hinunter und entdeckt schließlich die Leiche seiner Mutter. Ihre Kehle wurde sauber durchtrennt. Panisch wird ihm klar, dass er fraglos der Hauptverdächtige ist. Also beschließt er, die Leiche seiner Mutter vorerst verschwinden zu lassen, alle Spuren zu beseitigen und herauszufinden, was wirklich geschehen ist. Von Anfang an stellt sich ein klarer Verdacht gegen Yu-jin ein, der sich selbst immer wieder als verwirrt einschätzt, stattdessen aber erstaunlich klar und planvoll an die Vertuschung der Spuren geht. Schon in dieser Doppelbödigkeit liegt eines der großen Verdienste dieses Buchs: Obwohl Yu-jin aus der Ich-Perspektive erzählt, gibt es doch immer wieder eine Ahnung dessen, was auch passiert sein könnte. Dadurch fragt man sich unweigerlich, ob man hier mit einem Soziopathen durch die Geschichte geht oder vielmehr einem jungen Menschen begegnet, der emotionalen Missbrauch und zu großen Leistungsdruck erfahren hat. Wenngleich manche Passagen ein wenig zu auserzählt sind, ist "Der gute Sohn" eine beklemmende und atmosphärisch dichte Geschichte einer fürchterlichen Mutter-Sohn-Beziehung.
(sh)Kurzbeschreibung
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