Der Mongole - Das Grab in der Steppe
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 15 €
Verlag: Blanvalet
Rezension
Auch als versierter Krimileser verirrt man sich eher selten in die Mongolei. Infolgedessen ist allein das Setting von Ian Manooks in Frankreich hochgelobtem Krimidebüt schon außerordentlich reizvoll. Wer sich darauf einlässt, wird belohnt. Manook hat einen vom Übersetzer Wolfgang Seidel gut übertragenen lockeren, bisweilen fast flapsigen Erzählstil, der aber zur Stimme des Ermittlers Yeruldelgger ausgezeichnet passt. Der Kommissar ist eine klassische vom Leben gezeichnete und seiner Existenz ein wenig überdrüssige Figur, die sich jedoch von den zwei Fällen, die zunächst nicht zueinander zu gehören scheinen, packen lässt und dann hartnäckig die Ermittlungen vorantreibt. Kurzweilig zu lesen auch durch die kleinteilige Kapitelstruktur, die mit einer netten Idee aufwartet: Jede Kapitelüberschrift findet sich im jeweils letzten Satz des Kapitels wieder, sodass der Leser schon am Anfang darüber spekulieren kann, wie wohl der Cliffhanger ins nächste Kapitel aussehen wird. Nebenbei erfährt der Leser auch Details über Leben, Politik und Gesellschaft in der heutigen Mongolei. Wer also einen Krimi lockeren Stils bevorzugt, hat hier ein interessantes Gesamtpaket, das zu lesen sich wirklich lohnt.
(ct)Kurzbeschreibung
Jetzt direkt kaufen bei:
