Der Nordseeschwur
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 9.99 €
Verlag: Fischer
Rezension
Der Großteil der deutschen Krimiautoren lebt wahrscheinlich davon, dass die Leute im Urlaub oft plötzlich merken, dass sie nichts zu lesen dabei haben. Da greift man dann in der einzigen Buchhandlung vor Ort gern mal zu Titeln, die zum einen leichte Lektüre, zum anderen etwas regionale Landeskunde versprechen. Ein sicheres Geschäft. Deshalb tragen Tilman Spreckelsens Bücher als Titel auch stets ein "Nordsee-" mit irgendwas dahinter vor sich her. "Nordseeschwur" (ein in keinerlei sinnvollem Verhältnis zum Inhalt stehender Titel) ist bereits der dritte Roman aus der Reihe, die aus der Perspektive des (fiktiven) Schreibers des (echten, aber fiktionalisierten) Advokaten Theodor Storm verfasst ist. Ein Volksfest im nordfriesischen Bredstedt steht im Mittelpunkt der Handlung: eines, bei dem der junge Storm wirklich an der Organisation beteiligt war. Es geht um friesisch-nationale, deutsch-nationale, anti-dänische Umtriebe; in einer äußerst lose angeknüpften Parallelhandlung lernen wir den friesischen Freiheitskämpfer Harro Harring kennen, und zwischendurch gibt es die eine oder andere Leiche, ohne dass es groß jemanden zu kümmern scheint. Hauptsache, man kann sich "Regionalkrimi" aufs Label schreiben. Aber "irgendwas mit Leichen" macht halt noch lange keinen Krimi.
(kgr)Kurzbeschreibung
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