Der Tod geht um in Tomelilla

Mike Larsson ist ein prädestinierter Verlierer und Trunkenbold, aber eigentlich gar kein so übler Kerl. Als Kleinkrimineller wurde er zum x-ten Mal verknackt. Endlich wieder auf freiem Fuß, will er sein Leben regeln. Schon seinem Sohn Robin zuliebe, der – unter der Knute seines brutalen Ziehvaters und mit seinem ererbten cholerischen Temperament – dabei ist, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Ziemlich ungünstig, dass Mike in die schlechte Gesellschaft des Schrotthändlers Boris gerät und durch eine Verkettung von unglücklichen Umständen bald eine Leiche in seiner Tiefkühltruhe liegt. Überdies hegt die Bosnierin Amela, deren Sohn beim Massaker von Srebrenica getötet wurde, Rachegedanken an dem Serben Boris.

Mike ist mit einer Mischung aus stoffeliger Herzlichkeit, gelegentlicher Bauernschläue und mangelnder Impulskontrolle ausgestattet und die Sorge, dass sein nächster Schritt für alle Beteiligten in einer Katastrophe endet, macht den größten Teil der Spannung aus. Das ist zwar teilweise unterhaltsam, aber nicht wirklich packend. Schade, denn Olle Lönnaeus hatte mit „Das fremde Kind“ zuvor einen fesselnden Krimi mit feingezeichneten Charakteren vorgelegt.

(md)

Auch in der kleinsten Tiefkühltruhe ist Platz für eine Leiche. Als sich die Gefängnistore für Mike Larsson öffnen, hat der Ex-Kleinkriminelle mit dem großen Herzen nur einen Gedanken: endlich ein anständiges Leben führen und seinem Sohn Robin ein guter Vater sein. Mike kehrt zurück in seine Heimat, das Provinznest Tomelilla. Dort kommt er bei seinem alten Kumpel Rolle unter und findet Arbeit bei Schrotthändler Boris. Doch ganz so glatt läuft es dann doch nicht. Als Boris ihn nach Litauen schickt, um einen kleinen Auftrag zu erledigen, entpuppt sich der als nicht ganz harmlos. Irgendwie scheinen auch Robin und Rolle etwas vor ihm zu verbergen. Und welche Absichten hat die geheimnisvolle Amela, die plötzlich auf Boris’ Schrottplatz auftaucht? Wieder einmal spielt das Leben Mike einen Streich. Ehe er sich’s versieht, hat er eine Leiche in der Tiefkühltruhe und steht unter Mordverdacht ... «Lönnaeus zeigt, dass die dunklen Seiten unserer Gesellschaft auch auf ganz andere Weise geschildert werden können als mit grauer Tristesse. Mit Humor und viel Herz zum Beispiel.» Skånska Dagbladet