Der Wald wirft schwarze Schatten
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 14.95 €
Verlag: Rowohlt Polaris
Rezension
Aus fünf Perspektiven wird eine schreckliche Familientragödie offenbart. Eine einsame alte Frau erinnert sich anlässlich ihres Geburtstages verklärend an ihre Mutterschaft und ihren Sohn. Dieser flieht vor seiner Erinnerung an die Misshandlungen, die er erlitt und wohin sie ihn brachten. Der fünfjährige Ur-Enkel, der Spielball der Ereignisse zu werden droht, versteht nicht, warum sein Vater manchmal so abwesend ist. Jede Generation gab das Unglück weiter, trieb es voran. Was anfangs unverständlich erscheint, wird Stück für Stück anhand der Vergangenheit aufgelöst. Irgendwann musste diese kollektive Verdrängung allen um die Ohren fliegen. Und das tut sie schließlich im Wald der Hedmark, wo alles einst seinen Anfang nahm.
Es kitzelt die Nerven, wie Kari Brænne alle Protagonisten auf diesen Punkt zulaufen lässt. Jede Figur ist dabei verstrickt in ihre eigene Wirklichkeit, die mit der der anderen nur vage Berührungspunkte besitzt, und hat ihren eigenen Erzählton, der meist gut getroffen ist. Und der Titel ist Programm: Es flüstert das Unterholz, raunt und knistert das Dunkel, sodass die Überkonstruiertheit der Handlungsfolge im schönen Grusel nicht mehr so sehr auffällt.
Kurzbeschreibung
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