Der weiße Affe
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 17 €
Verlag: Pendragon
Rezension
Es sind die frühen 1920er-Jahre, die Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg sind noch allgegenwärtig, als der jüdische Bankier Eduard Fromm im Treppenhaus eines Hinterhauses des Berliner Wrangelkiez erschlagen aufgefunden wird. Ein Raubmord? Womöglich politische Motive? Oder was Familiäres? Kriminalkommissar Ariel Spiro wird mit dem Fall beauftragt - sein erster in Berlin: Der junge Mann ist gerade erst aus der Provinz eingetroffen. Schon vom ersten Moment an steigt ihm die Hauptstadt zu Kopf und verleitet ihn zu allerlei Wagnissen. Die Weimarer Republik ist jung und die Kräfte, die sie unterhöhlen wollen, hoch aktiv. Es ist eine Gesellschaft im Umbruch, geprägt von sozialen Unterschieden und neuen Freiheiten, dazu ein schillerndes Nachtleben, für die, die es sich leisten können: Cocktails und Kokain, Shimmy und Jazz, sexuelle Freizügigkeit, Männer in Kleidern, Frauen im Smoking. "Der weiße Affe" ist das lebenspralle Debüt von Kerstin Ehmer, atmosphärisch dicht, bunt, sinnlich und temporeich, erzählt in einer wunderbaren Sprache, die einen sofort in jene Jahre versetzt. Leider ist der Kriminalfall etwas dünn und aufgesetzt und seine Aufklärung zu sehr vom Zufall abhängig.
(kr)Kurzbeschreibung
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