Der Wilde
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 26 €
Verlag: Klett-Cotta
Rezension
Ein Roman über Trauer, Gewalt und eine Stadt: Guillermo Arriaga entwirft in "Der Wilde" ein vielschichtiges Bild seiner Heimatstadt Mexico City Ende der 1960er-Jahre. Juan Guillermo treibt sich mit seinen Freunden auf den Straßen herum, hadert mit der englischen Privatschule, auf die seine Eltern ihn schicken - und bewundert seinen großen Bruder. Doch dann gerät alles ins Wanken, Menschen sterben um ihn herum. Überwältigt von Trauer und Verlust plant er eine Sühnetat. Er hofft auf einen Ausweg an der Seite von Nachbarstochter Chelo und einem Wolf, der ebenso wütend und einsam ist wie er. Berühmt geworden ist Guillermo Arriaga mit seinen Drehbüchern zu den Filmen "Amores Perros", "21 Gramm" und "Babel", alle verfilmt von Alejandro González Iñárritu. Wie in den Filmen gibt es auch im Buch verschiedene nebeneinander laufende Handlungsstränge, wie die Jagd auf einen Wolf und Initiationsriten eines rechten Geheimbundes. Im Mittelpunkt dieses überbordenden Romans steht indes der 17-jährige Juan, der mit jugendlicher Absolutheit seine Trauer wie seine Rache für unausweichlich hält. Damit erzählt Arriaga viel über das Leben und verschiedene Gesellschaften, doch leider traut er seinen Lesern nicht zu, Uneindeutigkeiten zu ertragen, sondern erklärt und erläutert zu viel.
(sh)Kurzbeschreibung
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