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Bijan Moini

Der Würfel

THRILLER UND KRIMIS

Informationen: , 22 €

Verlag: Atrium

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Redaktion

Leser

Rezension

Nach Dave Eggers "The Circle" bringt der promovierte Jurist und Bürgerrechtler Bijan Moini jetzt einen "Würfel" ins Spiel. "Würfel" wurde die fürsorgliche Diktatur der Algorithmen genannt, die den Menschen ein unbeschwertes Dasein mit freiem Grundeinkommen verspricht. Nur müssen sie dafür ihr Privatleben offenlegen. Smarte Kontaktlinsen und Ohrstöpsel führen ihre Nutzer durch diese neue, meist künstlich aufgehübschte Welt. "Pred-Scores", die Berechenbarkeit eines Menschen, entscheiden über die Höhe seiner Zuwendungen. Der Held dieses Debütromans aber will sich nicht unterordnen und vertraut auf Würfel und Münzen als einfache Zufallsgeneratoren. Das macht ihn und andere "Offliner" und "Gaukler" zu Außenseitern; zumal als die Polizei Hinweise auf einen Aufstand erhält. Leider wirkt Moinis Held, wenn er eine Münze entscheiden lässt, ob er Milch und Zucker zum Kaffee möchte, weniger wie ein Rebell als wie ein Zwangsneurotiker. Und er bewegt sich intellektuell nicht auf dem Niveau jener großen Fragen nach der Verführbarkeit des Menschen und der Optimierbarkeit der Gesellschaft, die "Der Würfel" berührt, aber nicht überzeugend behandelt. Was bleibt, ist ein Spiel mit den beängstigenden Möglichkeiten neuer Kommunikationstechniken und deren Risiken und Nebenwirkungen.

(ub)

Kurzbeschreibung

Die nahe Zukunft. Deutschland wird von einem perfekten Algorithmus gesteuert: Der »Würfel« ermöglicht den Menschen ein sorgenfreies Leben, zahlt allen ein Grundeinkommen, erstickt Kriminalität im Keim. Um das zu leisten, sammelt er selbst intimste Daten der Bevölkerung. Berechenbarkeit ist zum höchsten Gut geworden. Einer der wenigen Rebellen gegen dieses System ist der 28-jährige Taso. Mit großem Aufwand entzieht er sich der Totalerfassung, täuscht den Würfel über seine Vorlieben und Gedanken, indem er seine Entscheidungen mithilfe von Spielwürfeln und einer Münze trifft. Er ist ein »Gaukler«, einsam, aber zufrieden. Doch dann bekommt er Besuch von einer jungen Frau: Dalia ist aus einer rückständigen Sekte geflohen und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Leben in der schönen Welt des Würfels. Taso verliebt sich in sie, gerade als der Widerstand ihn rekrutieren will. Plötzlich steht er vor einer unmöglichen Entscheidung: Verrät er seine Ideale – oder eine ideale Welt?


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