Es lässt sich auch viel Gutes sagen über diesen Thriller. Die Grundidee, mehrere Protagonisten aus der internationalen Szene des organisierten Verbrechens in der französischen Hafenstadt zusammenzuführen und somit ein einprägsames Bild globalisierter Kriminalität zu schaffen, ist eigentlich großartig. Auch die Figur der durchsetzungsstarken lesbischen und (wieso überhaupt?) unglaublich hässlichen Kommissarin Bourdet ist ein origineller Wurf. Leider schwächelt Carlotto in der Umsetzung. Ein allzu lapidarer, gänzlich antiliterarischer Stil, der durch eine schlunzige Übersetzung nicht besser wird, erstickt jedes längerfristige Interesse an Handlung und Figuren im Keim. Gähn.
(kgr)
Der Thriller zur neuen, globalen Kriminalität:
Eine Gang aus vier brillanten Verbrechern macht Marseille unsicher. Ihre Gier nach Reichtum und Macht ist grenzenlos. Nur eine durchschaut ihr Spiel: Kommissarin Bernadette Bourdet, kurz B. B. Massimo Carlotto beschreibt die dunkle Seite der globalen Finanzkrise: die neue Kriminalität in Nadelstreifen - ohne Moral und ohne Grenzen.
In der düsteren Metropole zwischen Afrika und Europa tobt ein Territorialkrieg. Kommissarin Bourdet – knallhart, hässlich und mit einer Schwäche für schöne Frauen – tut nicht nur Gutes, um das Böse zu verhindern. Sie hat ihre eigene Definition von Verbrechensbekämpfung. Ein korsischer Mafiaboss alter Schule und ein Berufskiller, der sein Handwerk in den Drogenkriegen Südamerikas gelernt hat, helfen ihr dabei. Das bekommen Sosim, Sunil, Giuseppe und Inez zu spüren. Sie haben zusammen Ökonomie in Leeds studiert und kommen nach Marseille, um die Welt zu erobern. Geldwäsche, Betrug, Öko- und Wirtschaftskriminalität auf der internationalen Bühne sind ihr Geschäft.
»Carlotto ist einfach der Beste. Wenn Sie ihn noch nicht kennen - worauf warten Sie noch?« Joe R. Lansdale
»Keiner schreibt schwärzer als Carlotto. Ich bin ein großer Fan!« Josh Bazell
Stimmen aus dem Buchhandel:
»Dass Carlotto schreiben kann, beweist er regelmäßig-so gut allerdings war er selten. Ein Noir-Roman der Extraklasse« Lukas Kubath, Thalia Neuss