Die Nacht ist laut, der Tag ist finster
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 20 €
Verlag: Tempo
Rezension
Jonas spinnt. Der Held dieses Romans ist gar keiner. Jonas ist vom Leben und den Mitmenschen völlig überfordert. Ob's vom Vater-Mutter-Komplex kommt oder einfach, weil seine innere Stimme endlos rattert, erfährt der Leser nicht. Aber freudsche Analysen interessieren die Autorin auch nicht, sie schreibt Jonas lieber eine Wendung ins Leben, die ihn vielleicht vor der Klapse bewahrt. Großvater Ernst, der Boxer, hinterlässt ihm 5000 Euro und einen Zettel mit dem Namen "Valerij Butzukin". Ist das sein verschwundener echter Vater? Jonas begibt sich auf die Suche, mittendrin in einem explosiven Konflikt zwischen "Ameropa" und der "Russisch-Asiatischen Union". Unfreiwilligen Antrieb liefern ihm die deutsch-russischen Kleinkriminellen Stas und Juri, die es sich nicht nehmen lassen, dem blassen, viel zu netten Deutschen ungebeten unter die Arme zu greifen. Und so entwickelt sich ein vogelwildes, manchmal nervendes Roadmovie durchs weite Russland, und das in einer nahen bedrohlichen Zukunft, inklusive viel Wodka, seltsamer Freundschaft, blutigen Nasen, ganz großer Liebe und dem ganzen anderen Elend. Klingt anstrengend? Ist es auch, gerade für den Leser. Der will aber dennoch nicht aufhören.
(mpö)Kurzbeschreibung
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