Die Rote Hand
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 22 €
Verlag: weissbooks
Rezension
Die Stimmung düster, die Hauptfigur lakonisch, das Setting: die Zeit des deutschen Wirtschaftswunders, eine Zeit also, in der alles und nichts möglich schien. Die Zutaten zu diesem Krimi passen so ausgezeichnet zusammen, dass es nicht verwundern kann, wie gut das Ergebnis mundet. Heimbachs Duktus erinnert an den besten Stellen ein wenig an den legendären Jörg Fauser und dessen in Frankfurt am Main spielende Szenen. Gleichzeitig sind die historischen Fakten, die in die Handlung eingewoben sind, so sorgfältig recherchiert, wie man es etwa von Volker Kutschers Gereon-Rath-Krimis kennt. Doch Heimbach ist beileibe kein Nachahmer, das Buch hat einen eigenen Sound, ein eigenes Tempo, das immer höher wird, je mehr Verwicklungen sich im Leben des Kriegsheimkehrers Streich ergeben, der doch eigentlich nur den Horror seines Lebens vergessen und mit ein paar Mark auf der Tasche vernünftig leben will. Doch die Umstände haben für Streich einen anderen Weg vorgesehen, plötzlich steht er mitten in einem kriminellen Geschehen, an dem Kräfte beteiligt sind, die sein Fassungsvermögen weit überschreiten. Und doch manövriert Heimbach seinen Protagonisten mit sicherer Hand durch die Wirren einer Nachkriegszeit, die für Streich letztlich den Kriegserlebnissen in kaum etwas nachsteht.
(ct)Kurzbeschreibung
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