Die Saat des Bösen
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 19.99 €
Verlag: C. Bertelsmann
Rezension
Im zweiten Teil seiner Trilogie um Commissario Michele Balistreri schlägt Costantini einen Bogen in dessen Kindheit. Wie Costantini selbst ist sein Held seit Anfang der 1950er Jahre in Libyen aufgewachsen. Dessen Geschicke wurden von einer italienischen Oberschicht bestimmt, zu der sich nach dem Krieg Amerikaner gesellten. Balistreri ist ein rebellisches Kind, das sich lieber mit seinen einheimischen Blutsbrüdern abgibt als mit anderen Reiche-Leute-Söhnchen. Seine Kindheit endet, als die Nachbarstochter ermordet wird und wenig später auch seine Mutter stirbt. 20 Jahre danach, als er schon längst Polizeikommissar in Rom ist, lebt das Trauma seiner Jugend wieder auf. Auch alte Feinde kehren zurück. Mit seinen oft abrupt wechselnden Perspektiven und Zeitebenen ist "Die Saat des Bösen" mehr als ein packender Kriminalroman. Costantini zeigt Verstrickungen von Politik, Kirche und skrupelloser Geschäftemacherei über alle Lager hinweg. Italiens faschistischer Imperialismus wird hier ohne viel Aufhebens von der Expansion amerikanischer und italienischer Ölkonzerne abgelöst, und wer sich dagegen wehrt, wird flugs zum Schweigen gebracht. Costantinis Albtraumreise durch eine böse Welt wird dadurch beglaubigt, dass auch sein Held ihr entstammt.
(ub)Kurzbeschreibung
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