Die tote Stunde
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 9.95 €
Verlag: Heyne
Rezension
Zunächst erschien 2013 mit "Der letzte Wille" der dritte Teil der Reihe um die Journalistin Paddy Meehan, darauf folgten nun mit "Der Hintermann" der erste und mit "Die tote Stunde" der zweite. Die 21-jährige Paddy arbeitet im Glasgow der 1980er-Jahre bei der "Scottish Daily News" als Polizeireporterin in der Nachtschicht. Sie hasst es, aber sie ist die Einzige der Familie, die Geld verdient und somit auf den Job angewiesen. Eines Nachts landet sie im noblen Vorort Bearsden bei einem Fall von häuslicher Gewalt. Paddy ist müde, frustriert und lässt sich mit einer 50-Pfund-Note von dem mutmaßlichen Täter abwimmeln. Dann erfährt sie am nächsten Tag, dass die misshandelte Frau gestorben ist. Paddy hat den Täter gesehen - und ahnt, dass die Polizei nichts unternehmen wird. Denise Mina stellt weder Zeit- noch Lokalkolorit aus, sondern lässt Paddy schlichtweg vor dem Hintergrund des rezessionsgeplagten Glasgows agieren. Dabei erweist sich die Hauptfigur als größter Vorteil der Reihe: Paddy ist mutig, wenn sie es sein muss, sie ist emanzipiert, aber auch unsicher. Sie muss gegen Vorurteile, Einschüchterungsversuche, eigene und fremde Erwartungshaltungen kämpfen, darf zweifeln, scheitern und irren. Paddy ist keine Rächerin, keine kongeniale Ermittlerin, sie ist - wohltuenderweise - einfach eine junge Frau.
(sh)Kurzbeschreibung
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