Die Toten von St. Pauli
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 9.99 €
Verlag: Ullstein
Rezension
Magdeburg, 1920. Als sie ein Pfarrer mit in den Garten des Irrenhauses nimmt, in dem sie festgehalten wird, verweigert die junge Greta ihm die Buße, schlägt ihn nieder und flieht. Letztlich landet sie in Hamburg, St. Pauli, auf der Suche nach einem Mann, von dem sie nur den Nachnamen kennt. Zur selben Zeit werden in St. Pauli grausame Morde an Säuglingen verübt. Doch nicht in diesem Fall darf Kriminal-Oberwachtmeister Alfred Weber ermitteln, sondern er soll die vermisste Frau aus Magdeburg finden. Seine Vorgesetzten glauben an einen Zusammenhang zwischen ihrer Flucht und den Morden, aber Weber erkennt in dem Foto der jungen Frau nur eine Verzweifelte. Kapitelweise wechselt die Perspektive zwischen Greta und Weber, die unaufhaltsam aufeinanderzutreiben. Die Erzählsequenz rund um Greta überzeugt mit Blicken in das Innenleben einer traumatisierten Frau, die dem Wahnsinn sehr nahe ist. Weber hingegen bewegt sich mit missgünstigen Vorgesetzten, Fehltritten und einem (selbst-)zweifelnden Ermittler in gewohnten kriminalliterarischen Bahnen, die in ihren stärksten Passagen einen Eindruck vom Leben auf St. Pauli in den 1920er-Jahren vermitteln. Leider fügen sich am Ende die Teile ein wenig zu glatt zusammen, wird etwas zu viel Blut vergossen - und der Schlussakkord zu lange herausgezögert.
(sh)Kurzbeschreibung
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