Die Verschwundenen von Jakobsberg
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 24.99 €
Verlag: Bastei Lübbe
Rezension
1978: Eine Frau wird in Buenos Aires gefoltert. 2014: Ihre Tochter, längst erwachsen, wird nachts von ihrem Balkon in Jokobsberg, einem Vorort von Stockholm, in den Tod gestürzt. Sie hatte ihr ganzes Leben nach der Antwort darauf gesucht, warum ihre Mutter fortging, als sie noch ein Kind war. Ihre Schwester Helene, konfrontiert mit der Hinterlassenschaft aus Indizien und Wahn, hatte dies nicht getan, sondern versucht, alles zurückzulassen, was mit ihrem verwahrlosten Vater und ihrer verschwundenen Mutter zu tun hatte. Der Tod ihrer Schwester Charlie ist für sie nun der Auftakt zu einer Reise nach Argentinien, um dort zu erfahren, wie die Grausamkeit von damals bis heute in den Menschen nachwirkt. Auch in ihrem dritten Roman nimmt sich die Schwedin Tove Alsterdal eines dramatischen Themas der jüngeren Vergangenheit an, um die Geschichte gekonnt mit der Gegenwart zu verknüpfen. Hier ist es der "schmutzige Krieg" kurz nach der zweiten Amtszeit Peróns in Argentinien, bei dem rund 30?000 Menschen in den Geheimverstecken der Junta zu Tode gefoltert wurden. Europäische Studenten sympathisierten damals mit den Flüchtlingen und einige schlossen sich dem Widerstand in Buenos Aires an.
(md)