Dunkelkinder

Kriminalkommissarin Mia Paulsen lässt sich nach Hamburg versetzen, nichts ahnend, dass ihr neuer Chef ihr Verflossener ist. Er setzt sie umgehend an alte Fälle, doch schon bald findet Mia an einem ehemaligen Leichenfundort zwei weitere Tote, vermutlich ebenfalls vietnamesischer Herkunft. Währenddessen beobachtet der Teenager Luka auf dem Dach eines Bunkers einen asiatischen Jungen, der in dem fensterlosen Gemäuer zu wohnen scheint. Und auch, dass Sam, wie der Junge heißt, weiß, wie die Toten in den Wald gekommen sind, erfährt der Leser, während Mia noch im Dunkeln tappt. Sam ist ein "Geist", ein Kind, das aus seinem Heimatland Vietnam von Menschenhändlern nach Deutschland geschleust wurde, um hier auf einer riesigen Hasch-Plantage im Inneren des Hochbunkers zu arbeiten. Aus etlichen Perspektiven wird die Handlung eingekreist, bei der sich etliche unerwartete Querverbindungen ergeben. Dass es Menschenhandel und Zwangsarbeit auch von Kindern in Europa gibt, ist eine traurige Tatsache. Die Journalistin Nora Luttmer studierte Südostasienkunde und lebte über ein Jahr in Vietnam, was dem spannenden Roman eine zusätzlich realistische Note verleiht. Nach der Reihe um Kommissar Ly in Hanoi ist dies ihr erster Kriminalroman, der in Deutschland spielt.

(md)

Bald zwei Jahre ist es her, dass auf einer Lichtung im Raakmoor im Norden Hamburgs die Leiche eines vietnamesischen Jungen entdeckt wurde. Bis heute konnte das Kind nicht identifiziert werden, es ist ein »Geist«, ein "Geisterkind", illegal und ohne Angehörige in Deutschland, nirgendwo gemeldet, von niemandem vermisst. Doch nun werden an derselben Stelle zwei Männerleichen gefunden. Die junge Kommissarin Mia Paulsen setzt alles daran, beide Verbrechen aufzuklären. Die Kommissarin ahnt nicht, dass sie in ein Hornissennest sticht und weitere Kinder in Gefahr bringt, als sie einer Spur zu einem alten, nur scheinbar verlassenen Hochbunker mitten in Hamburg folgt.