Eisige Schatten

"Er saß vier Monate tot vor dem Fernseher, bevor ihn jemand gefunden hat", sagt die Kriminalreporterin Line. Weil es keine Hinweise auf Fremdeinwirkung gibt, legt ihr Vater, Kommissar Wisting, diesen Fall zu den Akten. Viel mehr beschäftigt ihn die skelettierte Männerleiche, die jemand auf einem Hof unter einer Tanne versteckt hat. In ihrer Innentasche hat man eine Broschüre gefunden mit einem Fingerabdruck, wegen dem die Polizei im norwegischen Städtchen Stavern Besuch vom FBI bekommt. Der Abdruck gehört zu einem Serienmörder, der vor Jahren in den USA verschwunden war. Ist er in Norwegen untergetaucht? Ist der Mann unter der Tanne ein weiteres Opfer? Während Wisting den Mörder jagt, arbeitet Line an einer Reportage über den einsamen Toten vor dem Fernseher. Fast schon zu spät wird ihnen klar, dass die beiden Fälle auf fatale Weise miteinander verknüpft sind. Der 1970 geborene Jørn Lier Horst hatte selbst als Kommissar gearbeitet, als er 2004 seine Wisting-Serie begann. Mit dem zehnten Band fügt Horst seinen spannenden Wechselspielen aus journalistischer und polizeilicher Ermittlung ein Glanzstück hinzu. Während Line sich empathisch mit dem unbemerkt verstorbenen Mann beschäftigt, scheucht sie einen Mörder aus seiner raffinierten Deckung hervor.

(ub)

Kurz vor Weihnachten wird in dem beschaulichen Hafenstädtchen Stavern eine Leiche entdeckt. Offenbar hat der alte Mann in seiner Wohnung schon seit Monaten tot vor dem Fernseher gesessen. Alles deutet auf einen natürlichen Tod hin. Wenig später taucht in der Nähe, verborgen unter einer Tanne, zu einem Eisblock gefroren, eine zweite Männerleiche auf. Kommissar Wisting kommen ernste Zweifel, ob das nur Zufall sein kann. Vor allem als man in der Jacke des Toten aus dem Wald ein Dokument findet, auf dem die Fingerabdrücke eines vom FBI gesuchten Serienmörders identifiziert werden. Der Mann hat in Amerika bereits zahlreiche Opfer auf dem Gewissen. Geht seine Mordserie jetzt in Norwegen weiter?