Everland
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 22 €
Verlag: Luchterhand
Rezension
In der Kälte der Antarktis scheint die Zeit langsamer zu laufen. Staunend und ein wenig beklommen stehen da die Teilnehmer einer hochgerüsteten Expedition vor einem Stein, auf dem eine borkige Flechte lebt. Gerade einmal einen Millimeter in 100 Jahren wächst sie, und so scheint der Abstand von ihnen zu ihren im Jahre 1913 auf rätselhafte Weise gescheiterten Vorläufern auf einmal lächerlich gering: "Wenn man es recht bedachte, sei ihr Leben im Vergleich dazu nicht mehr als ein Lichtblitz", sagt der Expeditionsleiter. Wird dieser Blitz ausreichen, um zu erhellen, was damals geschah? Rebecca Hunts Roman springt zwischen damals und heute, und je ähnlicher sich die Handlungsabläufe werden, desto bedrohlicher erscheint die Entwicklung der aktuellen Handlung. In beiden Fällen sind jeweils zwei starke Persönlichkeiten mit einer schwachen verkoppelt. Weil Hunt ihren Roman jedoch gleich in der Antarktis beginnen lässt, müssen ihre Gestalten sich auf der Insel Everland erst einmal an vieles erinnern, was zum Verständnis der Handlung notwendig ist. Exotischer Schauplatz und mysteriöse Ereignisse wetteifern so mit der Psychologie um die Aufmerksamkeit der Leser, die dadurch bisweilen ebenso erschöpft wird wie die Romanhelden von den Schrecken des Eises und der Finsternis.
(ub)Kurzbeschreibung
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