Grandhotel Angst
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 13 €
Verlag: Penguin
Rezension
Das Hotel Angst hat es wirklich gegeben. Gegründet von einem Schweizer namens August Angst war es Ende des 19. Jahrhunderts vor allem für Engländer ein beliebter Ferienort der Riviera. Der verblasste Glanz des lang schon leer stehenden Grandhotels hat Emma Garnier zu einem Roman inspiriert, dessen Plot von Elementen der Gothic Novel bestimmt ist. Die frisch vermählte Eleonore kommt 1899 nach Bordighera, um hier mit ihrem Mann Oliver ihre Flitterwochen zu verbringen. Doch schon bald treibt der vermeintliche Geist einer ermordeten Frau im Hotel sein Unwesen und ein Fremder bringt schwere Beschuldigungen gegen Oliver vor. Eleonore beginnt, ihrem Mann zu misstrauen, und das Geisterwesen, das ihr ähnlich sehen soll, versetzt sie in Panik. Flucht scheint unmöglich zu sein, und als dann ein Mord im Hotel geschieht, ist die junge Frau am Ende ihrer Nerven. Garniers Mystery-Roman hat durchaus seinen Reiz, da Horror und Aberglauben vor der malerischen Kulisse der Riviera sehr geschickt in ein kleines Drama um Liebe, Mord und Verrat verwoben werden. Aber Eleonore, die Erzählerin, ist allzu schreckhaft und töricht, um wirklich Sympathie für sie zu entwickeln. Gut gelungen sind dagegen die Schilderungen der Gegend und des einst so glamourösen Hotels, das selbst Queen Victoria schätzte.
(mvs)Kurzbeschreibung
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