Ich habe ihn getötet
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 14.95 €
Verlag: Klett-Cotta
Rezension
Ein Mord. Und drei Verdächtige, die alle sagen: "Ich habe ihn getötet." Nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen Kommissar, um den Fall zu lösen. Aber eine großartige Konstellation für einen ungewöhnlichen Kriminalroman, den Japans erfolgreichster Krimiautor hier präsentiert. Immer im Wechsel werden jeweils aus der Ich-Perspektive die Geschichten der drei Verdächtigen erzählt, während Kommissar Kaga im Hintergrund versucht, den Fall zu lösen. Das ist ungewöhnlich, animiert aber bisweilen stärker zum Mitdenken und -kombinieren als bei klassisch erzählten Krimis. Als besonderen Clou lässt Higashino am Schluss in einem fiktiven Dialog einen altgedienten Kriminologen und seinen ehemaligen Assistenten über den Fall reden und ihn anhand der Indizien aufrollen. Dieser Dialog kommt als harmloser Anhang daher, gehört aber organisch zum Haupttext. Ein weiterer intelligenter Einfall, der aus diesem Buch ein besonderes Leseerlebnis macht. "Ich habe ihn getötet" ist also ein literarisches Experiment im Krimigenre und es gelingt dem Autor sehr gut, seinen Kommissar und damit auch den Leser immer wieder auf Spuren zu locken, die vielversprechend erscheinen, dann aber doch in die Irre führen.
(ct)Kurzbeschreibung
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