Kongo Blues
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 16.9 €
Verlag: Edition Nautilus
Rezension
Am Neujahrsmorgen des Jahres 1988 sammelt Jazzpianist Morgan in Brüssel am Straßenrand eine junge, elegant gekleidete Frau auf. Sie scheint erschöpft und desorientiert, aber vermögend. Morgan nimmt sie mit nach Hause, damit sie nicht erfriert. Die junge Frau, Simona, geht am nächsten Tag, ohne etwas von sich zu erzählen. Wenige Tage später steht sie mit Koffern vor der Tür und bittet, ein paar Tage bleiben zu können. Aus den Tagen werden Wochen. Zwischen den beiden entsteht eine Art Freundschaft, die etwas vage bleibt, unter anderem, weil Simona nicht viel Persönliches preisgibt. So plötzlich, wie sie in sein Leben getreten ist, verschwindet sie wieder. Morgan macht sich auf die Suche nach ihr - und spürt dabei seiner eigenen Vergangenheit nach, ohne dies zunächst zu ahnen. Denn der ehemals gefeierte Musiker, der sich nun von Auftritt zu Auftritt hangelt, ist das schwarze Adoptivkind eines weißen belgischen Paares. Über seine Herkunftsfamilie weiß er nichts. Morgans mäandernde Suche, der oft etwas Traumhaftes, Surreales anhaftet, führt zurück in ein dunkles Kapitel der belgischen Kolonialherrschaft. Dies geschieht so unaufdringlich wie einprägsam. Ein Roman über Identität und Herkunft, ein Krimi, dessen Verbrechen lange zurückliegt, ohne an Schwere verloren zu haben.
Kurzbeschreibung
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