Mein letzter Mord
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 18.99 €
Verlag: Dumont
Rezension
Das Schönste an Boogs Kriminalroman ist vielleicht nicht die Geschichte, die hier erzählt wird, sondern die Sprache, in der sie erzählt ist. Es ist die klare, von allem Fett befreite Diktion, der man anmerkt, dass hier einer schreibt, der aus der Lyrik kommt, die den Leser für dieses Buch einnimmt. Und es ist eine gewisse Lakonie und Sprödigkeit des Tons, die den Erzähler Sätze wie diese finden lässt: „Das Straßencafé war überfüllt. Ich bin nach Hause gegangen. Ein Schrank voller Bücher, aber ich habe keine Lust zu lesen, ein Fernseher, aber ich habe keine Lust, ihn anzumachen, ein Teller mit Essen, das schon kalt ist. Mehr nicht. Es wird Abend, immer früher und nur die Lampe über dem Esstisch brennt. Die Aussicht, mich entkleiden zu müssen, um ins Bett zu gehen, ermüdet mich maßlos. Morgen ist ein neuer Tag. Entschuldigung.“
Dabei passt dieser Ton wunderbar zu diesem Erzähler, der einen Bericht über seine Nachforschungen zu einem längst geklärten Mord anstellen soll und der dazu versucht, sich in den bereits verstorbenen Täter hineinzuversetzen. Unter der Hand gerät ihm dieser Bericht so zu einer großen Introspektion, zur verwandelnden Erfahrung. An ihrem Ende ist er nicht mehr derselbe.
Kurzbeschreibung
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