Ruhe sanft, mein Herz

Manche Bücher möchte man als Kritiker gerne mögen. Dann muss man feststellen, dass sie es einem nicht leicht machen. "Ruhe sanft, mein Herz" gehört dazu. Die Geschichte des Buchhändlers Victor Legris, der im Fin-de-siècle-Paris auf Verbrecherjagd geht, ist eigentlich toll, die Umsetzung stellt die Geduld allerdings auf eine harte Probe. Zäh und langatmig ist der Einstieg, es dauert, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt, sodass mancher Leser diesen Moment wohl gar nicht mehr erleben wird, weil er vorher das Buch aus der Hand gelegt hat. Mehr Tempo also hätte dem Buch mit seinen sympathischen Figuren gut getan, dann wäre es leichter, es wirklich gut zu finden.

(ct)

Ein Buchhändler auf Verbrechersuche im historischen Paris. Eine Mordserie im Paris des Jahres 1890 erschüttert den Buchhändler Victor Legris, denn mit einem der Opfer verband ihn ein amouröses Verhältnis. So wird er zum unfreiwilligen Ermittler bei der Aufklärung mehrerer Verbrechen. Ein Kriminalroman, der mit Pariser Charme und viel Geist und Witz bezaubert. An einem verregneten Tag im Jahre 1890 wird der Pariser Friedhof Père-Lachaise Schauplatz einer ungewöhnlichen Begegnung: Odette, die ehemalige Geliebte des Buchhändlers Victor Legris, will sich dort mit dem Geist ihres verstorbenen Mannes treffen – und verschwindet plötzlich spurlos. Ihr Dienstmädchen Denise sucht Hilfe bei Victor. Kurz darauf wird Denises Leiche am Pont de Crimée gefunden. Doch sie ist nur eines der Opfer in einer Mordserie, die den Buchhändler das Fürchten lehrt. Als ihm bewusst wird, dass das Bild »Blaue Madonna« den Schlüssel zur Lösung des Rätsels birgt, ist er bereits selbst ins Visier des Mörders geraten. Wird er seine neue Liebe Tasha und seinen Kompagnon Kenji noch retten können?