Schattwald

Charlotte war Gletscherforscherin, liebte Eis und Schnee. Warum, weiß Anne, ihre einzige Verwandte nicht. Doch nach dem Tod der Großmutter fährt sie in deren Haus in den Alpen und findet 12 Hefte mit Tagebucheinträgen der 20-jährigen Charlotte, die 1943 nach dem Tod ihres Bruders in Stalingrad im Sanatorium Schattwald ihre Trauer kurieren sollte. Die Verknüpfung des Lebens der als Journalistin erfolgreichen, aber unzufriedenen Mittvierzigerin Anne mit dem Schicksal einer verzweifelten jungen Frau während des Nationalsozialismus erzeugt große Spannung. Wer ist der Mann, den Anne auf dem Flug nach Innsbruck kennenlernt? Wo sind die beiden letzten Tagebücher? Während die naive Enkelin immer tiefer in die Geheimnisse der Klinik in Schattwald eintaucht, wird die Freundin der Großmutter tot aufgefunden. Anne muss erkennen, dass die Vergangenheit auch sie einholen könnte. Die Erfahrungen Charlottes in Schattwald mit seinen Patienten und einem Arzt, der sie vor den Menschenversuchen der Nazi-Mediziner schützen wollte, sind aufschlussreich für den Spielraum für Widerstand. Die junge Frau lernte, Täter und Opfer zu unterscheiden. Der Lernprozess der Enkelin Anne jedoch bleibt allzu sehr im Klischee stecken. Eis und Schnee jedenfalls bieten am Ende Schutz und Anne weiß, warum.

(lk)

Als Anne Südhausen nach Innsbruck reist, um den Nachlass ihrer verstorbenen Großmutter Charlotte zu regeln, macht sie eine Entdeckung: Tagebücher aus dem Zweiten Weltkrieg, die von Charlottes Zeit im Nervensanatorium Schattwald erzählen – einem Ort, an dem schreckliche Dinge geschahen, die das Leben der Großmutter für immer veränderten. Auch in der Gegenwart passiert Unerwartetes: Ein außergewöhnlicher Mann tritt in Annes Leben, einige Personen entwickeln plötzlich großes Interesse an den Tagebüchern und Anne gerät immer mehr in Gefahr ...