Schneebraut

Siglufjörður ist ein abgelegenes Fischerdorf im kalten Norden. Es ist der erste Einsatzort des jungen Polizisten Ari aus Reykjavík. Als die Berühmtheit des Dorfes, ein betagter Schriftsteller, zu Tode kommt, wird dies als Unfall abgetan. "Hier passiert nie etwas", meint Aris Vorgesetzter. Doch bald darauf liegt eine halbnackte Frau blutend und bewusstlos im Schnee. Ari beginnt, sich für die Vergangenheit der Einwohner zu interessieren.

"Schneebraut" ist ein altmodischer Krimi. In klassischer, fast schon britischer Art führt Jonasson seine Figuren ein und entwickelt stringent die Handlung. Er verzichtet auf jede Form von Manieriertheit. Serienkiller oder Psychopathen finden in der isländischen Ödnis nicht statt. Ari ermittelt wie ein klassischr Detektiv: Er befragt Zeugen, beobachtet und zieht seine Schlüsse. Das ist nicht spektakulär, aber dennoch fesselnd. Das liegt an der feinen Erzählkunst Jonassons. Von der ersten bis zur letzten Seite hält er ein beachtliches Tempo, die Figuren sind plastisch und die Dialoge authentisch. Dabei ist "Schneebraut" kein Wohlfühl-Krimi: Siglufjörður ist keine Gegend für einen Latte Macchiato-Ermittler. Hier braucht es Männer mit Schneeschaufeln.

(fp)

Winter in einem kleinen, abgelegenen Fischerdörfchen im Norden von Island, das nur durch einen Bergtunnel zu erreichen ist. Eine junge, halbnackte Frau liegt blutend und bewusstlos im Schnee. Ein alter Schriftsteller stürzt im Theater zu Tode. Ari, der neue Polizist am Ort, erkennt rasch, dass er erst die Verbrechen der Vergangenheit aufklären muss, um die Fälle der Gegenwart lösen zu können. Und das in einem Dorf, wo er niemandem trauen kann und wo ihm auch niemand helfen will. »….der Kronprinz unter den isländischen Krimischriftstellern…« Frettabladid