Seht, was ich getan habe
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 20 €
Verlag: Pendo
Rezension
Zunächst die Fakten: Am 4. August 1982 wurden Andrew und Abby Borden erschlagen mit einer Axt in ihrem Haus aufgefunden, 18 Hiebe wies der Körper der Frau auf. Zur Tatzeit waren das Dienstmädchen Bridget Sullivan und Lizzie Borden, die 32-jährige Tochter Andrew Bordens, anwesend. Lizzie verstrickte sich in Widersprüche und wurde letztlich des zweifachen Mordes angeklagt. Aber die (männliche) Jury glaubte nicht, dass eine Frau zu dieser Tat in der Lage sei. Der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt, aber es ranken sich unzählige Vermutungen um Ablauf und Motiv. Unbefangen nähert sich die Australierin Sarah Schmidt dem Mythos und konzentriert sich in ihrem Debüt auf die Tage vor und nach der Tat. Aus der Sicht von vier Figuren - Lizzies, Bridgets, Lizzies älterer Schwester Emma und des Herumtreibers Benjamin, der von dem Onkel der Borden-Töchter angeheuert wurde - schildert sie die Ereignisse. Es gelingt ihr, mit diesen Perspektiven die erdrückende Enge in der wohlhabenden Familie in Neuengland und die grausame Last des puritanischen Idealbildes deutlich zu machen, mit dem die aufbrausende Lizzie beständig hadert. Leider verschleppt die Autorin im Mittelteil das Tempo und versucht zu raffiniert weitere Zeitebenen einzubauen. Das wäre nicht nötig gewesen.
(sh)Kurzbeschreibung
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