A Simple Favor - Nur ein kleiner Gefallen

Auf das Kind ihrer Nachbarin aufpassen?! Das macht "Mum-Bloggerin" Stephanie doch gerne! Vor allem, da sie die charismatische und erfolgreiche Emily neuerdings ihre beste Freundin nennen darf. Und das, obwohl sie, wie auch dem Leser in ihren übertriebenen und teils hintertriebenen literarischen Internetergüssen nicht verborgen bleibt, eine eher naive, anstrengende und einsame junge Witwe ist, die über Nannys und gesundes Essen bloggt. Doch dann kommt Emily überraschend nicht zurück und Stephanie umsorgt nicht nur das Kind, sondern auch den verwirrten, gut aussehenden Ehemann, der in seiner Trauer bei ihr offene Arme findet. Auf den ersten Seiten des Romans wird überwiegend aus dem Blog zitiert; Stephanie ruft auf, ihre geliebte Freundin zu suchen. Dass jemand sich freiwillig ähnliches Geschwafel tatsächlich online durchlesen mag, ist erschreckend und erinnert an den Erfolg diverser Klatschformate. Doch im Wissen, dass es reale Stephanies da draußen gibt, wird der Plot zusehends verwickelter, Fassaden bekommen Risse und die Geschichte um zwei Frauen, die letztlich ein abgekartetes Spiel miteinander spielen, gewinnt, wenn zwar nicht an literarischem Niveau, so doch an Spannung.

(md)

Stephanie, fürsorgliche Mutter, viel gelesene Mom-Bloggerin und jung verwitwet, hilft gerne aus; erst recht, wenn ihre glamouröse Freundin Emily, PR-Chefin eines New Yorker Modedesigners, sie darum bittet. Doch als sie an diesem Tag Emilys fünfjährigen Sohn Nicky nach der Vorschule mit zu sich nach Hause nimmt, ahnt sie nicht, dass dies das Ende ihrer brüchigen Vorstadtidylle bedeuten wird. Denn Emily holt ihren Sohn am Abend nicht ab. Und auch an den folgenden Tagen und Wochen taucht sie nicht auf. Stephanie kümmert sich um Nicky, zusammen mit Emilys Mann Sean. In ihm erkennt sie die unverhoffte Chance, noch einmal ein ganz anderes Leben zu führen. Und sie fasst einen folgenschweren Entschluss. Doch dann kommt der Anruf, vor dem sie sich die ganze Zeit gefürchtet hat …