Südlich vom Himmel

"Die trockenen Tage der Dürre sind vorüber, und die Vögel reißen sich beim Zwitschern fast den Arsch auf…" Ein nahezu prophetischer Satz im Bezug auf die Lektüre dieses Buches. Schon nach wenigen Seiten ist man als Leser traurig, dass Jim Thompson seit fast 40 Jahren tot ist und keine weiteren Krimis dieser Art mehr schreiben kann. Die sprachliche Gangart ist durch die Bank heftig, so heftig wie das Leben von Tommy Burwell, dem Helden der Geschichte. Und ein Held ist er, dieser Tommy, auf seine Art und Weise. Es gäbe so viele Gelegenheiten, sich von diesem Leben als Arbeiter unter mörderischen Bedingungen bei einer Ölfirma in den Abgrund ziehen zu lassen. Tommy jedoch bleibt bei sich, stets schimmert durch die raue Schale ein Fünkchen moralische Integrität. So ist es nicht verwunderlich, dass die großen Spieler im Geschäft ihn als "romantischen Dummkopf mit dem letzten Rest Verstand im Schritt" bezeichnen, als er versucht, das Richtige für sich und seine große Liebe Carol zu tun. Für den Leser ist dieser romantische Dummkopf allerdings eine großartige Figur mit Identifikationspotenzial, die wesentlich dazu beiträgt, dass man das Buch eigentlich nur in einem Rutsch lesen kann.

(ct)

Südlich vom Himmel beginnt die Hölle ... Südlich vom Himmel: Für die einen ist das die Hölle, für andere die harten Ölbohrarbeiten unter der Sonne von Texas. So eine Geschichte erzählt der junge Tommy Burwell, der bei einer Ölgesellschaft anheuert. Für Tommy beginnt eine harsche Zeit, denn sein alter Kumpel Four Trey Whitey setzt ihn für Sprengarbeiten ein. In diesem von hemmungsloser Gewalt geprägten Milieu muss Tommy sich seinen Platz erkämpfen. Er lebt ein Leben in Blut, Schweiß und Tränen. Als die Brüder seiner Freundin Carol planen, die Lohnkasse zu rauben, wird es eng für Tommy …